BRAND STORY
Korosho & die Cashews – so geht fair & sozial
Alle lieben Cashews! Die Zart-Nussigen mit ihrer leicht buttrigen Süße. Für Veganer:innen sind die knackig-gehaltvollen Cashewkerne tatsächlich wahre Allrounder, ganz gleich ob für süße oder herzhafte Speisen. Vom Snack zwischendurch pur oder in Riegelform über knackige Toppings auf Currys oder Bowls und in Pestos aller Art bis zu leckeren Cashewdrinks und anderen Milchalternativprodukten: die Cashew ist der Star vieler Lieblingsgerichte in der pflanzlichen Küche.
Doch wer hat schon einmal darüber nachgedacht, wo die Cashew eigentlich herkommt? Wie der Cashewbaum aussieht und wie es den Menschen geht, die ihn für uns anbauen und abernten? Und wusstest du, dass Cashews mit Mangos und Pistazien verwandt sind? Diese Pflanzen gehören zu den sogenannten Anacardiaceae und lieben Sonne satt.
Der Cashewbaum – ein Schatz der Tropen
Ursprünglich ist der Cashewbaum ein Südamerikaner, genauer ein Brasilianer („caju“ heißt er auf Portugiesisch). Die indigene Bevölkerung hat ihn als erste kultiviert und geschätzt. Heute wird er jedoch überall in den Tropen angebaut, vor allem auch in Asien und Afrika. Die Herstellungsbedingungen sind nicht überall sozial und nachhaltig. Doch, wie wir sehen werden, gibt es auch sehr positive Beispiele, die Mut und Spaß machen.
Sehr ungewöhnlich sehen die Früchte des meist strauchartigen Cashewbaums aus. Zuerst entdeckt man die Cashew-Äpfel. Deren Anhängsel sozusagen sind die (übrigens roh ungenießbaren) Cashewnüsse. Diese sind allerdings nicht so leicht zu ernten. Jede Nuss enthält je einen der kostbaren nierenförmigen Kerne, die wir so gern genießen. Beim Knacken der Nussschale entsteht auch Cashewbruch, den wir ebenfalls kaufen können.
Fast noch wichtiger als die klimatischen Bedingungen sind für die Produktion hochwertiger Cashewkerne geschulte und geschickte Menschen. Von der Pflanzung über die Ernte bis zur Sortierung erfordert der Cashewanbau sehr viel mühevolle Handarbeit, selbst dann noch, wenn Technik zum Einsatz kommt. Wer also sind die Menschen, die so meisterlich mit den beliebten Kernen umgehen?
Interview mit dem visionären Gründer des Start-up KOROSHO
Ein junges Unternehmen, dass sich all diese Fragen nach der Cashew gestellt hat und Produkte herstellt, die auch den Menschen vor Ort zugutekommen, ist KOROSHO. Dabei haben sie einen besonderen Bezug zu Tansania …
Wir haben ein Gespräch mit Oliver Pagel, einem der Gründer von KOROSHO, geführt. Hier verrät er Spannendes über das Cashewparadies im Süden Tansanias, über das, was ihnen wichtig ist, und weshalb die KOROSHO-Produkte so lecker schmecken.
VELIVERY: Hallo Oliver. Es freut mich, dass du uns und unseren Kund:innen etwas über euer junges Unternehmen erzählen willst. Wer steckt denn hinter KOROSHO?
Oliver von KOROSHO: Hallo und vielen Dank für die Möglichkeit, uns und unser Herzensprojekt hier vorstellen zu können! Hinter Korosho stecken neben mir meine Mitgründer Christoph Heumos und Alexander (gleichzeitig mein Bruder) sowie unsere Partner:innen in Tansania.
VELIVERY: Hinter jedem Start-up steht eine zündende Idee. Was war eure Initialzündung?
Oliver von KOROSHO: Unsere Initialzündung entstand, als wir von den riesigen Problemen im weltweiten Cashewhandel erfahren haben: Über 90 % der Cashews aus Afrika werden aktuell ungeöffnet von Großhändlern aus v. a. Indien und Vietnam zu einem viel zu niedrigen Preis eingekauft, einmal um die halbe Welt nach Asien verschifft, um dort maschinell geöffnet zu werden, bevor sie nach Europa verschifft und hier verkauft werden. So wird die Wertschöpfung außer Landes geschafft und die Farmer können häufig nicht vom Anbau leben. Als wir dann bei unserem ersten Besuch bemerkten, dass die Cashews aus Makonde eine überragende, so in Europa nicht gesehene Qualität haben, war klar, wir müssen etwas ändern: Mehr Wertschöpfung und faires Einkommen im Anbauland, weniger CO2 durch kürzere und transparente Lieferketten und die größten und leckersten Cashews für Deutschland.
VELIVERY: Was heißt eigentlich KOROSHO?
Oliver von KOROSHO: Korosho bedeutet auf Swahili, der Landessprache Tansanias, Cashew oder Cashewkern.
Tansanias Cashewparadies
VELIVERY: Die Cashews für eure Produkte wachsen im Süden Tansanias. Wie kam der Bezug zu diesem Land und was ist dank KOROSHO dort vor Ort entstanden?
Oliver von KOROSHO: Der Bezug nach Tansania kam durch Christoph zustande, der dort vor über 10 Jahren in einem mehrmonatigen Aufenthalt Sigi Hittu kennengelernt hat, mit dem er seither ein enges freundschaftliches Verhältnis pflegt. Sigi lebt im Anbaugebiet der Cashews, dem Makonde-Plateau, und ist dort super vernetzt. Dank Korosho können wir seit Start schon über 500 Kleinbauern ein sicheres und faires Einkommen über Marktpreis für Ihre Cashews bieten und unzähligen Helfern in unserer Produktion zu zusätzlichem Lebensunterhalt verhelfen. Das Großartige ist: Mit jeder Packung Cashews, die wir verkaufen, können wir diese Zahl in den nächsten Jahren weiter erhöhen!
VELIVERY: Das ist also auch eine faire und soziale Unternehmung, richtig? Kannst du das noch ein bisschen ausführen: wie macht KOROSHO die Welt und vor allem das Leben der Menschen dort im „Cashewland“ ein Stückchen besser?
Oliver von KOROSHO: Richtig! Der Aspekt vor Ort, also die Lebensbedingungen der Menschen durch eine faire, partnerschaftliche Arbeitsbeziehung zu verbessern, ist die Grundlage unserer Unternehmung. Unser Ziel ist es, die Wertschöpfung im Cashew-Verarbeitungsprozess im Anbauland zu lassen, sodass die Familien vor Ort vom Cashew-Anbau leben können. Ähnlich wie bei Kaffee und Kakao entsteht der größere Teil der Wertschöpfung im aufwendigen Verarbeitungsprozess. Bei der Cashew ist dies die umfangreiche Öffnung und Vorverarbeitung, da die Cashews von einer harten Schale mit einer ätzenden Flüssigkeit sowie einer dünnen Haut umgeben sind, von welchem man Sie vor Verzehr befreien muss.
VELIVERY: Wann konntet ihr das erste Mal ernten und was hat sich seitdem entwickelt?
Oliver von KOROSHO: Unsere ersten Cashews haben wir 2021 aus der Ernte, die einmal jährlich im September/Oktober stattfindet, bezogen. Seit 2021 konnten wir so über 500 Menschen ein sicheres, faires Einkommen bieten. Zusätzlich haben wir unsere Partnerschaften dort ausgebaut, unterstützende Maschinen ins Land geschafft und weitere Projekte ins Leben gerufen. Beispielsweise arbeiten wir mit dem ortsansässigen TARI (Tanzanian Agriculture Research Institute) gemeinsam daran, weitere Produkte der Cashew zu verarbeiten und so neue Einkommensmöglichkeiten für die Farmer:innen vor Ort zu erschaffen.
VELIVERY: Und wie machen die Cashews das Leben der Menschen hier besser, sprich: was ist so toll an euren Produkten, die wir bei velivery führen?
Oliver von KOROSHO: Zum einen sind die Cashew-Snacks, die wir anbieten, nicht nur fair und auf direktem Wege bezogen, sondern auch noch die wahrscheinlich größten und leckersten Cashews Deutschlands! Dadurch, dass wir alle Schritte der Supply Chain selbst abdecken, können wir 100%ige Transparenz über Herkunft und Produktion bieten. Zum anderen sind unsere Cashew-Drinks teilweise einzigartig in Deutschland und Europa. Beispielsweise hatten wir die erste Cashew-Barista am Markt. Und unsere Kochcrème und der Cashewccino sind exklusive Innovationen in Deutschland, die optimale Funktionalität und Geschmack bieten.
Knackige Vielfalt aus Cashewkernen
VELIVERY: Welche besonderen Eigenschaften haben die Cashewkerne?
Oliver von KOROSHO: Cashews bestehen zu fast 20 % aus Protein und das mit nur 42 % Fett, was im Vergleich zu anderen Nüssen oder Kernen eine sehr günstige Verteilung ist. Wichtig hierbei aber auch: Fett ist nicht gleich Fett. In Cashews sind ungesättigte Fettsäuren enthalten, was für den Körper lebensnotwendig ist. Der Ersatz gesättigter Fettsäuren durch einfach und/oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren in der Ernährung trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei.
Außerdem enthalten sie viele B-Vitamine, unter anderem Folsäure, die zu einer normalen Blutbildung beiträgt und eine Funktion bei der Zellteilung hat. Zudem sind Eisen, Kalium, Magnesium und Phosphor mit im Team. Eisen trägt zu einer normalen kognitiven Funktion, Phosphor zu einer normalen Funktion der Zellmembran bei. Kalium und Magnesium unterstützen die normale Muskelfunktion.
Zudem enthalten Cashews die magische Zutat L-Tryptophan. Diese Aminosäure ist ein wichtiger Baustein des Botenstoffs Serotonin. Es sollte natürlich immer auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise geachtet werden.
VELIVERY: Wie vielfältig lassen sich denn eure Cashewdrinks einsetzen?
Oliver von KOROSHO: Generell liefern Cashews die perfekten Grundeigenschaften für jegliche Joghurt-, Milch- und Käsealternative. Dadurch sind den Einsatzbereichen schon mit unserem aktuellen Sortiment quasi keine Grenzen gesetzt. Mit unserer Kochcrème lässt sich jede Mahlzeit optimal zubereiten, seien es nun cremige Suppen, Soßen, Currys, Salatsoßen aber auch Nachtische wie super-cremiges veganes Eis, Waffeln oder Pfannkuchen. Unser zuckerfreier Natur-Drink eignet sich perfekt für ein gesundes Porridge, Müsli oder einen Shake sowie durch den geringen Eigengeschmack auch für deftige oder süße Mahlzeiten. Für alle Kaffeeliebhaber haben wir zudem den ersten veganen Eiskaffee auf Cashewbasis sowie eine Barista für langanhaltenden, kräftig-weißen Milchschaum auf dem Cappuccino. Beides lässt sich natürlich auch anderweitig verwenden, beispielsweise als Zutat für leckere Cocktails oder zum Backen.
VELIVERY: Was ist das Besondere an euren Snacks?
Oliver von KOROSHO: Das Besondere an unseren Snacks ist, dass sie durch die perfekten Anbaubedingungen vor Ort eine unglaubliche Größe und einen intensiven Geschmack haben. Zusätzlich werden unsere Cashews im Vergleich zu anderen Cashews und Nüssen nicht gewässert, sondern wachsen allein durch Regenwasser! Zudem sind sie erntefrisch und verlieren nicht auf monatelangen unnötigen Umwegen oder in irgendwelchen Lagerhäusern einen Teil ihres leckeren Geschmacks.
Nachhaltigkeit in Wort und Tat bei KOROSHO
VELIVERY: Was bedeutet Nachhaltigkeit für KOROSHO?
Oliver von KOROSHO: Nachhaltigkeit bei Korosho bedeutet für uns, dass wir bei all unserem Handeln unsere Prinzipien für People, Planet und Profit verfolgen wollen. Jede nachhaltige Entwicklung muss eine soziale Komponente (People) enthalten. Ökologisch nachhaltig (Planet) kann eine Lebensweise nur dann sein, wenn sie die natürlichen Lebensgrundlagen nur in dem Maße beansprucht, wie diese sich regenerieren. Abschließend kann jede Entwicklung nur dann nachhaltig und langfristig sein, wenn auch die ökonomische Situation (Profit) nachhaltig ist, d.h. sie dauerhaft betrieben werden kann. Hier sind wir natürlich noch nicht perfekt in allen Bereichen, entwickeln uns jedoch stetig weiter.
VELIVERY: Erzähl noch ein bisschen davon, was euch am Herzen liegt und was euch begeistert?
Oliver von KOROSHO: Speziell die Zusammenarbeit mit den Kleinbauern und Organisationen in Tansania und die Weiterentwicklung der Infrastruktur im Anbaugebiet ist uns wirklich eine Herzensangelegenheit. Wir sind unfassbar begeistert, welche Freude, Offenheit und welcher Elan unseren Ideen in Tansania entgegenkommen und wie viel wir gemeinsam vor Ort dadurch schon bewegen konnten. Darüber hinaus treibt uns die Begeisterung für leckere, vegane Lebensmittel an, die durch ihre Funktionalität auch Nicht-Veganer:innen dazu bringen, öfters zur pflanzlichen Alternative zu greifen.
VELIVERY: Und auf was dürfen sich unsere Kund:innen in Zukunft womöglich noch freuen?
Oliver von KOROSHO: Wir arbeiten an unzähligen Produktinnovationen – da müssen wir uns selbst teilweise bremsen. Grundsätzlich wird es weiterhin spannende Themen und Produkte geben aus den Bereichen Muse und Aufstriche, neue Drinks und Crèmes (bspw. eine Schlagcrème) sowie Fleischalternativen – ihr könnt gespannt sein!
VELIVERY: Vielen Dank für das inspirierende Gespräch!
Wir hoffen, du findest die Einblicke in das sympathische Unternehmen KOROSHO ebenso interessant wie wir. Mit dem Wissen um die faire, nachhaltige Seite dieser Cashewprodukte schmeckt es gleich nochmals so gut, oder?