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GESUNDHEIT

Prinzessin auf der Erbse

Märchenhafte Nährstoffwunder

Galten Erbsen lange Zeit als altmodisch und wenig schmackhaft, erleben sie in den heutigen, zunehmend veganen, Zeiten ein fulminantes Comeback und mutieren vom Außenseiter zum knallgrünen Hipster-Snack. Denn egal ob frisch, getrocknet, als Pulver, Suppe oder Milchersatz, die kleine grüne Hülsenfrucht macht stets eine gute Figur – nicht nur bei Prinzessinnen – und liefert neben herzhaftem Geschmack noch eine Fülle von Nährstoffen und Vitaminen.

Für passionierten Hobbygärtner:innen sind Erbsen ein dankbares Einsteigergemüse, das auch in unseren etwas kühleren Zonen gut wächst. Mit einer recht kurzen Erntezeit von Juni bis August muss man sich jedoch ranhalten, um in den frischen Erntegenuss zu kommen. Frisch vom Feld hat die Erbse einen leicht süßlich-frischen Geschmack und ist im Gegensatz zu anderen Hülsenfrüchten um einiges verträglicher.

Neben ihrem allgemeinen guten Ruf als pflanzliche Nährstoffquelle steht die Erbse insbesondere für eine gute Versorgung mit den Aminosäuren Lysin, Threonin, Arginin und Phenylalanin – vier der 20 Aminosäuren, welche das Grundgerüst von Protein bilden. Reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen steckt die Erbse voller Energie und nützlichen Faserstoffen, die zur Kalorienversorgung beitragen und eine gute Verdauung unterstützen. Als Vitaminlieferant ist insbesondere ihr Gehalt an Beta-Carotin und B-Vitaminen hervorzuheben, was die Erbse zu einem sehr pflanzlichen „Schmankerl with Benefits“ macht.

Erbse meets Kaffee

Wer zum ersten Mal mit Milchersatz aus Erbsen in Berührung kommt, ist eventuell leicht verdutzt und fragt sich: Wie können die kleinen grünen Kraftpakete schmackhaft zum Kaffee aufbereitet werden? Die Verbreitung von Erbsendrinks zeigt jedoch, dass dies nicht nur sehr gut funktioniert, sondern auch hervorragend schmeckt. Kein Wunder also, dass der Milchersatz aus Erbsen als neues Hip-Getränk kaum noch aus veganen Kaffeespezialitäten wegzudenken ist. Auch bei Milchersatzprodukten wie beispielsweise Joghurtalternative ist Erbse immer beliebter. Dies hat die Erbse in erster Linie ihrem hohen Protein- und Stärkegehalt zu verdanken, aus dem sich ein hervorragender Milchersatz kreieren lässt. Für die Herstellung werden getrocknete Erbsen gemahlen und mit Wasser vermischt. Das Ergebnis ist eine nahrhafte Milchalternative, die reich an Eiweiß, Ballaststoffen und Vitaminen ist und sich hervorragend zum Kaffee, für Müslis, Smoothies und zum Kochen eignet. Und da der feine Geschmack zu vielem so gut harmoniert und sich das Produkt noch dazu hervorragend schäumen lässt, ist die Milchalternative aus Erbse schon lange kein Geheimtipp mehr.

Erbsen – Grundlage für Rustikales und Feines

Erbsen sind jedoch nicht nur ein toller Milchersatz, frische Beilage oder pflanzlicher Proteinlieferant, sie sind auch echte Sattmacher. Deftig als wärmende Erbsensuppe und Aufstrich, elegant als Püree, Erbsen-Curry oder -Bratling oder aber als Basis für feine Saucen kann das grüne Gemüse sehr vielfältig eingesetzt und kombiniert werden.

Ein bekanntes Beispiel für die Verwendung von Erbsenprotein ist zudem die vegane Alternative zu Burgerfleisch oder Fleischbällchen. Hier wird das Eiweiß aus Erbsen zu einer texturierten Masse verarbeitet, die beim Braten oder Grillen eine ähnliche Konsistenz wie Fleisch annimmt. Neben dem Einsatz von Erbsenprotein als Fleischersatz werden auch andere Bestandteile der Erbse in veganen Produkten verwendet. So hat sich Erbsenstärke beispielsweise als hervorragendes pflanzliches Bindemittel in verschiedenen Lebensmittelprodukten erwiesen. Die Stärke verleiht veganen Produkten eine angenehme Textur und hilft dabei, die Zutaten zusammenzuhalten. Egal, ob es sich um vegane Würstchen, Aufstriche oder Gebäck handelt – Erbsenstärke macht es möglich.

Superfaser & Supersnack

Neben der Verwendung von Erbsenprotein und -stärke als Hauptbestandteile in veganen Produkten, findet sich auch Erbsenfaser immer häufiger in Zutatenlisten. Diese Ballaststoffquelle aus der Erbse hat den Vorteil, dass sie eine gute Wasserbindungsfähigkeit besitzt und somit zur Verbesserung der Textur und Haltbarkeit von Lebensmitteln beitragen kann. In glutenfreien Backwaren wird Erbsenfaser ebenfalls gerne eingesetzt, um eine angenehme Konsistenz zu erreichen.

Auch in der Snackindustrie haben sich Erbsen etabliert. Knusprige Erbsen-Snacks erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind eine gesündere Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips oder anderen fettigen Snacks. Die Erbsen werden dafür geröstet oder gepufft und mit verschiedenen Gewürzen verfeinert, um eine breite Palette von Geschmacksrichtungen anzubieten. Gerne treten sie als in Kombination mit Getreide oder Pseudogetreidearten wie Quinoa auf.

Klein, grün, lecker – und auch noch nachhaltig

Neben den offensichtlichen Ernährungsvorteilen, die die Verwendung der Erbsen in veganen Produkten mit sich bringt, spricht die Nachhaltigkeit deutlich für „Prinzessin Erbse“. Der Anbau von Erbsen erfordert im Vergleich zur Bereitstellung tierischer Proteinquellen wie Rindfleisch oder Milchprodukten deutlich weniger Wasser und Land. Zudem können Erbsen häufig in Fruchtfolgen angebaut werden, was die Bodenfruchtbarkeit fördert und den Einsatz von chemischen Düngemitteln reduziert. Selbst ihre Schalen müssen kein Abfallprodukt sein, sondern können weiterverwendet werden. Und noch ein absoluter Pluspunkt für die Erbse: sie ist ein Rohstoff, der regional angebaut werden kann und nicht aus Asien oder Südamerika importiert werden muss.

Insgesamt bieten Erbsen eine Vielzahl von Vorteilen, die sie zu einer wertvollen Ressource in der veganen Ernährung machen. Ihre Proteinvielfalt, Texturverbesserungseigenschaften und Nachhaltigkeit haben dazu beigetragen, dass sie in der pflanzlichen Lebensmittelindustrie eine wichtige Rolle einnehmen. Egal, ob du bereits eine vegane Ernährungsweise pflegst, Veggie bist oder einfach nur neugierig auf pflanzliche Alternativen ist, Erbsen bieten dir eine Fülle von Möglichkeiten, die es wert sind, erkundet zu werden. Aber vielleicht bist du ohnehin schon längst „auf die Erbse“ gekommen.