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TIERWOHL

All for the honey?

Die Biene – klein, aber mehr als oho

Bienen genießen einen hervorragenden Ruf. Und das nicht nur in der heilen Welt der wohl berühmteste Biene aller Zeiten: der Biene Maja und ihrem besten Freund Willi. Denn als „fleißiges“ Bienchen sind die vielseitigen, kleinen Tiere nicht nur elementar für alles, was blüht und sprießt, sondern vor allem bekannt und beliebt durch ihre hohe Produktivität, die wahre Schätze liefert: süßer Honig, wohlriechendes Wachs und lindernder Propolis sind drei gute Gründe, warum Bienen gehalten werden. Da ihre Produkte so kostbar sind, gibt es bis heute nahezu kein Tiervolk, das so umfassend (aus)genutzt wird, wie das der Honigbiene.

Warum Bienen Schützen gerade jetzt besonders wichtig ist

Bei allem Hype und Nutzen der Bienenprodukte wird jedoch die wichtigste Aufgabe der Biene häufig übersehen und rückt völlig zu Unrecht in den Hintergrund: das Bestäuben der Blüten. Dies ist ihre Hauptaufgabe im gesamten Ökosystem und essenziell für unsere gesamte Flora und Fauna, wie wir sie gerade jetzt zur Frühlingszeit kennen und lieben.

Ohne Bienen würde kein Obstbaum seine Blütenpracht zeigen, viele Blumen würden ungeschmückt in den Beeten verkümmern. Ein Szenario, das besonders bei den Obstbäumen und Gemüsepflanzen fatal wäre. Denn ohne Bestäubung keine Blüte und demzufolge auch weder Samen noch leckere Früchte. Bei den Gemüse- und Hülsenfrüchtesorten sind es insbesondere Kürbis, Gurken, Erbsen und Bohnen, die durch Bienen bestäubt werden. Bei den Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Auberginen und Paprika entsteht laut den Gärtnern eine mindere Qualität, wenn die Bienen ausbleiben. Schätzungsweise 30 Prozent der globalen Ernte würde ohne die Biene entfallen.

So sichern uns Bienen jedes Jahr nicht nur ein Frühjahrsfest voll Farben und Blüten, sondern haben auch einen beträchtlichen Anteil an unserer gewohnten Obsternte und damit an einem unserer Grundnahrungsmittel. Da wir die fleißige Arbeit der Bienen jedoch nicht immer hautnah mitbekommen, wird dem eifrigen Summen oft nicht die Wertschätzung entgegengebracht, die es verdient hat – als fester Bestandteil des blühenden Frühjahrs und Sicherung unserer Nahrungsversorgung.

Das große Bienensterben

Umso wichtiger ist es, dass Bienen und ihr wichtiger Beitrag für die Umwelt wahrgenommen, geschätzt und geschützt werden. Denn die Bienen stehen ernsthaften Bedrohungen gegenüber.

Erzählungen nach soll Albert Einstein einmal gesagt haben, dass einem Aussterben der Biene das Aussterben der Menschen auf dem Fuße folgen würde. Wie viel Wahrheit in dieser übermittelten Weisheit steckt, ist nicht prüfbar, doch der Zusammenhang mit unserer Ernährung liegt auf der Hand. Und so gibt es gute Gründe die Biene zu schützen.

Die Biene von heute sieht sich vielfältigen Bedrohungen ausgeliefert. Das weltweite Bienensterben kann dabei nicht pauschal als „Naturkatastrophe“ verbucht werden. Denn dass Bienen so rapide weniger werden, ist der Summe all dessen geschuldet, was wir Menschen den Bienen antun: die Bienen sterben an Pestiziden, die wir auf die Felder sprühen, sie gehen an auf Leistung getrimmte Zuchtversuchen zugrunde und leiden an Parasiten, denen sie – häufig aufgrund von Monokulturen – nicht mehr gewachsen sind. Letztendlich sterben Bienen somit durch die Einmischung des Menschen in ein vollkommenes System, das die Natur einst selbst erschaffen hat. Und wie meist, wenn versucht wird, ein stabiles Gleichgewicht zu verbessern, kann es nur Verlierer geben. In diesem Fall sind es die Bienen. Und im zweiten Schritt möglicherweise wir selber, die Verursacher.

Die Legende vom fleißigen Bienchen

Die klassische Honigbiene ist durch jahrelange Konditionierung nicht nur auf noch mehr Fleiß und Sanftmut, sondern auch auf immer größere Honigmengen umgezüchtet worden. Diese Leistungssteigerung hat ihren Preis. Denn die Biene reagiert heute wesentlich empfindlicher auf negative Umwelteinflüsse und Parasitenbefall. Dies hat zur Folge, dass jährlich ganze Bienenvölker einfach eingehen.

Während die Honigbiene in Bienenstöcken gehalten wird und hier, wie beschrieben, ihren eigenen „Kampf“ durchzustehen hat, gehören der Wildbiene ganz unterschiedliche Arten an. Selbst Hummeln sind Teil dieser Gattung. Den wildlebenden Bienen wird das Leben neben vielen negativen Umwelteinflüssen auch durch die Honig produzierende Verwandtschaft aus der Imkerei schwer gemacht. Warum? Aufgrund der durch den Menschen angelegten Bienenstöcke und extensive Nutzung der Honigbiene ist für die Wildbiene eine künstliche und unnatürliche Konkurrenz entstanden, die ihr die Nahrungs- und Reviersuche erschwert. Ein klassisches Beispiel dafür, was passiert, wenn mensch in die Balance der Natur von außen eingreift.

Bienenschutz ist Umweltschutz

Bienen schützen geht auf vielfältige Weise! Zuerst das Naheliegende: Wer auf eine vegane Lebensweise und damit auf den Verzicht von tierischen Produkten setzt, muss konsequenterweise auch auf Honig und andere Bienenschätze verzichten. Und diese Entscheidung kommt der Honigbiene direkt zugute. Denn wenn die Honigbiene weniger Leistung abliefern muss, kann ihre Immunabwehr möglicherweise besser gegenüber den negativen Außenbedingungen standhalten, was das Bienensterben in diesen Fällen reduzieren würde. Zudem bieten Imkereien ihren Honig liefernden Bienenvölkern zwar auf der einen Seite einen Lebensraum, setzen damit aber wie angemerkt gleichzeitig wildlebende Arten unter Konkurrenzdruck. Weniger Honigbienenzucht spielt somit auch den Wildbienen in die Karten.

Was du alles für die Bienen tun kannst

Doch Bienenschutz ist nicht nur direkt durch den Verzicht auf Bienenprodukte und eine vegane Lebensweise möglich. Auch indirekt, durch die Bewahrung ihrer Umwelt, kann die Biene sehr effektiv geschützt werden. Die Bereitstellung von Naturflächen, wie unberührten Blumenwiesen und nicht bewirtschafteten Flächen, der Verzicht auf Pestizide, schädliche Düngemittel und andere Chemikalien hilft ihr sehr. Das gilt im großen Maßstab. Doch jeder kann einen Beitrag leisten: halte deinen Garten pestizid- und chemiefrei und fördere Wildwuchs im Garten, auf dem Balkon und wo immer es einem möglich ist. Jeder Beitrag zählt, der der Bienen und ihrem Überleben dient.

Auch das Kaufen von Zutaten aus überwiegend ökologischem Anbau liefert einen Beitrag zum Bienenschutz. Dein bewusstes Konsumverhalten kann ebenso wie eine rein pflanzliche Ernährungsweise hier einen entscheidenden Unterschied machen. Grund ist die für pflanzliche Lebensmittel deutlich kleinere benötigte Ackerfläche im Vergleich zum Anbau von Futterpflanzen für die Tiermast. Weniger Äcker bedeuten weniger extensive Landwirtschaft, weniger Monokulturen und mehr natürlicher Lebensraum für die Biene. Wir finden es schön, dass hier jeder etwas beitragen kann.

Vegane Honigalternativen

Und wer – obwohl ihm oder ihr der Schutz der Bienen am Herzen liegt – nur schwer auf den Honig zur Teestunde oder auf dem Frühstücksbrötchen verzichten kann, der probiert sich am besten gleich einmal durch die veganen Honigalternativen bei Velivery. Mit Wonig von vegablum® wird hier nicht nur eine köstlich süße Alternative geboten, sondern durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen von Löwenzahn- über Lavendel- bis hin zum Chili-Wonig auch die ganze Bandbreite bester Honigalternativen aufgefahren. So schlemmt es sich gleich doppelt gut. Wir wünschen dir einen summfreudigen Frühling mit viel Genuss, reicher Ernte und herrlicher Blumenpracht draußen vor der Tür!