V-STORY

Eden Projects – Bäume pflanzen für die Zukunft

Lisa Strixner

Mitschaffen am Paradies auf Erden

Wer stellt sich Eden, das Paradies, nicht als eine wunderschöne Gartenlandschaft mit starken und üppig grünen Bäumen vor? Es war wohl ein solch paradiesisches Bild unberührter Natur, das zur Namensgebung von Eden Reforestation Projects beigetragen haben mag.

Bei Eden Reforestation Projects dreht sich alles um Bäume. Genauer gesagt um Wiederaufforstung – und das im großen Stil, weltweit! Hier wird angepackt – mit Spaten, Erde und Baumsetzlingen. In unserem Interview wirst du erfahren, was die Menschen bei Eden Reforestation Projects bewegt und welche Erfolge sie bereits erzielen konnten.

VELIVERY: Die Zahlen und Ergebnisse auf Ihrer Webseite sind wirklich beeindruckend. Die Entwicklung ist sehr rasch gewesen. Wann hat alles angefangen? Und wer sind die Gründer von Eden Reforestation Projects?

Eden: Eden Reforestation Projects (Eden) wurde 2005 von Stephen Fitch gegründet, der bis 2022 unser Geschäftsführer blieb. Seitdem hat Bryan Adkins diese Rolle übernommen. Er verfügt über zwei Jahrzehnte Erfahrung im Bereich Umwelt, inklusive direkte Beteiligung am Landschaftsmanagement, sowohl im freiwilligen Kohlenstoffmarkt als auch im Compliance-Markt. Bryan nutzt seine langjährige Erfahrung in der direkten Arbeit mit den Communitys vor Ort, um Eden in die nächste Phase zu führen: Ein ganzheitlicher Ansatz für die Wiederherstellung von Landschaften, um die Herausforderungen anzugehen, mit denen sowohl der Mensch als auch unser Planet konfrontiert sind.

Am Anfang stand eine Idee …

VELIVERY: Wie können wir uns die Anfänge vorstellen? Was war die zündende Idee?

Eden: Die Reise begann in Äthiopien, als der damalige Präsident des Landes, H.E. Hailemariam Desalegn von der Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker, Stephen darum bat, ein Wiederaufforstungsprojekt zu übernehmen, nachdem es keinen Erfolg hatte und aufgegeben worden war. Schnell erkannte Stephen einen Bezug zwischen Umweltzerstörung und Armut. Daraufhin stellte er Mitglieder der Community vor Ort ein, um Bäume zu pflanzen und sich um sie zu kümmern. Daraus ist alles gewachsen.

VELIVERY: Habt ihr einfach angefangen, irgendwo Bäume zu pflanzen? Oder kam die Idee zuerst, und ihr habt versucht, Interessenten zu finden und Firmen, die euch unterstützen? Erzähle uns ein wenig davon, wie Eden angefangen hat.

Eden: Seit dem allerersten Projekt in Äthiopien hat Eden immer vor Start eines jeden Projekts mit den Communitys gesprochen, die in den betroffenen Gebieten leben und von den zerstörten und abgeholzten Landschaften betroffen sind. Nur wenn die Mitglieder der Community überzeugte Partner sein wollen, fängt Eden damit an, Ökosysteme wiederherzustellen und zu erhalten. Dies tun wir, indem wir die Ursachen der Landschaftsdegradation in Angriff nehmen und minimieren.

VELIVERY: Heutzutage scheint Eden ein weltweit tätiges Unterfangen zu sein. Was ist euer Gesamtkonzept, und warum ist es so erfolgreich?

Eden: Edens Mission besteht darin, durch die Wiederherstellung und Erhaltung von Landschaftsflächen gesunde Beziehungen zu fördern zwischen Communitys und den Böden, auf denen wir alle angewiesen sind. Die Wiederherstellung von Landschaften hat Erfolg, weil es eine Methode ist, die größer, länger und umfassender geplant ist. Demzufolge können unsere Teams, in Partnerschaft mit den Communitys vor Ort und anderen Stakeholdern, die systemischen Probleme angehen, die zur Umweltzerstörung und zur Abholzung beigetragen haben. Als global tätiges, gemeinnütziges Unternehmen, engagiert sich Eden um eine tiefgreifende, langfristige Wirkung zu erzielen für Menschen und Planeten. Das Resultat: wirklich nachhaltige Landschaften, die für immer gedeihen.

VELIVERY: In welchen Ländern unseres schönen Planeten seid ihr aktiv?

Eden: Aktuell gibt es Partnerschaften mit Communitys in Madagaskar, Mosambik, Kenia, Äthiopien, Nepal, den Philippinen, Honduras, und Brasilien.

Eden Reforestation Projects in Kenia

VELIVERY: Wir bei Velivery unterstützen insbesondere das Projekt in Kenia, sodass wir uns besonders dafür interessieren, wie sich eure Projekte in dem Land entwickeln, und wie der Wald wächst in der Landschaft dieses schönen, aber bereits sehr abgeholzten ostafrikanischen Landes.

Eden: Eden ist eine der größten Organisationen für die Wiederherstellung der Wälder in Kenia, und verfügt über langjährige Partnerschaften mit örtlichen und nationalen Behörden vor Ort. Letzter Stand: Wir haben fast 5 Millionen Mangroven gepflanzt bei unserem „General Planting site“ in Kenia, Milihoi/Kichwa cha Nyoka. Hier sind ein paar Fotos, die zeigen, wie weit alles vorangekommen ist. Ich hoffe, die gefallen euch!

Wir haben auch unser erstes kenianisches Projekt für Landschafts-Wiederherstellung gestartet, in Lamu County. Mit mehr als 154.000 Hektar stellt das Projekt eine Erweiterung und Evolution unserer laufenden Mangroven-Wiederaufforstungsarbeit dar, die im Southern Swamp management block in Lamu County stattfindet. Mithilfe unserer Spender:innen hat Eden über tausend Hektar Land in Richtung Wiederherstellung gebracht. Wir haben zwei innovative Vermehrungs- und Wiederherstellungs-Methoden entwickelt und angepasst, und wir bieten unseren Teams in der Wiederherstellung faire Löhne und Mikro-Krankenversicherung.

VELIVERY: Wir nehmen an, dass dies alles viel Arbeit im Bereich Logistik benötigt. Von der Baumschule in den Wald: Wie funktionieren die Aussaat, das Anpflanzen und das Wachstum? Eden: Es kommt auf den jeweiligen Standort an, auf die Baumarten, die gepflanzt werden, und auf die Wiederherstellungsmethode, die verwendet wird.

Alles beginnt mit kleinen Setzlingen

Zunächst werden Samen und/oder Ableger hauptsächlich von den existierenden Wäldern gesammelt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, den existierenden Wäldern zu erhalten, während man die zerstörten Wälder gleichzeitig wiederherstellt. Was nicht gesammelt wird, wird –soweit möglich – von den Communitys vor Ort gekauft.

Im Falle von im Boden wachsenden Setzlingen bereitet das Baumschulen-Team die Setzlinge je nach Art für den Transfer vor, je nachdem, wie viele das „Pflanz“-Team angefragt hat. Als Teil dieses Transfers schickt das Baumschulen-Team einen Bericht, in dem die Anzahl an Bäumen jeder Art aufgelistet wird, die an den Standort geschickt wurden. Wenn das „Pflanz“-Team die Setzlinge erhält, wird der Bericht mit dem verglichen, was eigentlich erhalten wurde, und es wird notiert, wenn Setzlinge während des Transfers geschädigt wurden und deswegen gesundgepflegt werden müssen.

Am Ende des „Pflanz“-Tages zählen die Teamleiter:innen die Taschen jede:r Pflanzer:in, um sich sicher zu sein, dass die Taschenanzahl gleich ist wie die Anzahl an Setzlingen, die im Bericht erscheint.

Bei der Anpflanzung von Mangroven werden die Ableger gezählt, und dann in Haufen von 50-100 (je nach Art) sortiert, je nach täglichem Ziel. Dann wird die Anzahl an Ablegern pro Art aufgezeichnet, wenn jeder Haufen gepflanzt wird. Am Ende wird die Gesamtzahl der verbleibenden Haufen (wenn es welche gibt) genutzt, um zu bestätigen, wie viele Baumarten gepflanzt wurden.

VELIVERY: Auch wenn unsere Kund:innen es bestimmt bereits wissen: Könntet ihr trotzdem mal kurz erklären, was der Nutzen ist, wenn man Bäume auf einer so großen Fläche pflanzt?

Eden: Die Wiederherstellung von großen Flächen bietet eine ganze Reihe an Vorteilen für die Umwelt, die Gesellschaft, und die Wirtschaft. Zum Beispiel nehmen Bäume CO₂auf. Dadurch helfen sie, dem Klimawandel entgegenzuwirken, indem sie die Konzentration der Treibhausgase in unserer Atmosphäre senken. Wälder bieten ebenfalls Lebensräume für vielfältige Tier- und Pflanzenarten; sie verbessern die Luft- und Wasserqualität, regulieren die Temperatur, beugen die Bodenerosion vor, und helfen dabei, den Wasserkreislauf zu regulieren. Sie bieten ebenfalls zahlreiche sozialökonomische Chancen: Ob durch Ökotourismus, Freizeitaktivitäten, oder in Form von nachhaltigen, erneuerbaren Ressourcen, oder verbesserte psychische Gesundheit und Wohlbefinden. Wenn man mit Communitys auf Augenhöhe arbeitet, um Projekte zu gestalten und umzusetzen, so hilft dies sicherzustellen, dass die langfristige Transformation ihrer Landschaft der Communitys wichtig ist.

Bäume und Menschen

VELIVERY: Die meisten Menschen lieben Bäume – einfach so. Was ist Ihrer Meinung nach das Tolle an Bäumen, und warum stehen sie im Zentrum all eurer Bemühungen?

Eden: Mit Bäumen kann man extrem komplexe Sachverhalte auf verblüffend einfacher Weise kommunizieren. Sie sind leicht zu zählen, und sind ein gutes Bild, womit unsere Spender:innen und ihre Kund:innen sich vorstellen können, was ihr Geld bewirkt. Jetzt haben wir allerdings erkannt, dass es nötig sein wird, unsere Bemühungen zu verstärken, und uns weitreichenderen ökologischen und sozialökonomischen Herausforderungen zu stellen. Ich würde alle Leser:innen dazu ermutigen, sich unsere Landscape Restoration-Projekte (Wiederherstellung der Landschaften) anzuschauen, die erst letztes Jahr, 2023, gestartet wurden. Es sind die groß angelegte, langfristige Wiederherstellung und Erhaltung von nachhaltigen Landschaften, die letztendlich die oben genannten Wirkungen erzielen. Bäume sind ein maßgeblicher Faktor in dieser komplexen Rechnung, und sie werden immer eine wesentliche Rolle für unsere Arbeit spielen. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch darauf fokussieren, die historischen Treiber der Zerstörung anzugehen, und nachhaltige Möglichkeiten der Einkommensgeneration suchen, wenn wir nachhaltige Änderungen erzielen wollen.

VELIVERY: Aber Eden Reforestation Projects ist ebenfalls eine soziale, karitative Einrichtung, oder? Wie unterstützt Eden Reforestation Projects die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort, der Bauern, und anderer Menschen in den Ländern, wo ihr aktiv seid?

Eden: Ja, das stimmt. Die Communitys, mit denen wir zusammenarbeiten, waren schon immer von zentraler Bedeutung für unsere Arbeit. In der Vergangenheit war unser Modell einfach, aber auch effektiv: Wir bieten ein Einkommen für unterversorgte Bevölkerungen, und im Gegenzug dürfen wir die Umwelt in den umliegenden Regionen wiederherstellen. Heute bleiben diese Elemente bestehen, aber es kommen auch viele andere dazu. Die Wiederherstellung von Landschaften verwendet einen eher ganzheitlichen Ansatz bei der Wiederherstellung und Erhaltung, die tiefer greifende sozialökonomische Vorteile mit sich bringt, die auf einer intensiven Interaktion mit den Stakeholdern in der Community basieren. Zum Beispiel werden Schätzungen über die Anzahl der Beschäftigten abgegeben, und darüber hinaus werden alternative Aktivitäten und Initiativen zur Einkommensgeneration ins Leben gerufen (wie z. B. Imkerei, klimakompatible Landwirtschaft).

VELIVERY: Unsere Kund:innen unterstützen eure tolle Vision: Jeder Einkauf bei Velivery bedeutet, dass noch mehr Bäume gepflanzt werden. Das macht uns wirklich glücklich. Gibt es auch andere Wege, euch zu unterstützen?

So kannst du noch unterstützen

Eden: Das wäre toll! Wer uns auf anderem Wege unterstützen möchte, kann von den folgenden Optionen wählen:

Spenden: Mit einer Spende an Eden unterstützt ihr die Gestaltung und Umsetzung der Wiederherstellung von Landschaften, um langfristige Vorteile zu erzeugen in Sachen Umwelt und Artenvielfalt sowie sozialökonomische Vorteile, für das Wohl der Communitys und unseres Planeten. Egal wie groß oder klein die Spende, jede Spende trägt direkt zu unserer groß angelegten Arbeit bei.
Euren Netzwerk mobilisieren: Feiert einen besonderen Anlass, unterstützt eure sportlichen Ziele, oder gedenkt geliebten Menschen, indem ihr euren Netzwerk dazu aufruft, Geld zu sammeln. Mit dem Geld werdet ihr dann die Wiederherstellung von Landschaften unterstützen, und gleichzeitig die miteinander verwandten Probleme des Klimawandels, der Zerstörung der Ökosysteme, und der Armut bekämpfen.
Online shoppen: (Velivery Shop verlinken) Mit jedem Einkauf bei Velivery.de unterstützt du die Eden Reforestation Projects – und dies ist mit keinen zusätzlichen Kosten für dich verbunden.

VELIVERY: Kann man eure Standorte besuchen? Und gibt es Möglichkeiten, über eure Erfahrungen zu lernen – oder von ihnen?

Eden: Ja, das kann man. Um jedoch die Unterbrechungen in der Arbeit zu minimieren, und um die Sicherheit und Privatsphäre der Communitys, mit denen wir arbeiten, zu respektieren, werden die Vor-Ort-Besuche auf Geschäftspartner begrenzt, die bestimmte Kriterien erfüllen. Leider können wir nicht die Wünsche eines jeden Interessenten unterbringen – auch wenn wir es toll fänden, wenn all unsere Unterstützer:innen mit ihren eigenen Augen sehen könnten, was für großartige Arbeit geleistet wird!

VELIVERY: Was sind, zusammengefasst, eure Erfolge bisher gewesen, und welche Neuigkeiten habt ihr, oder welche weiteren Ziele habt ihr für euch formuliert?

Aktiv in acht Ländern

Eden: Seit dem ersten Projekt in Äthiopien im Jahr 2005 hat Eden seine Aktivitäten erfolgreich ausgebaut, und ist jetzt in sieben zusätzlichen Ländern in Afrika, Asien, sowie Nord- und Südamerika aktiv, mit über 255.000 Hektar Fläche, für die wir verantwortlich sind.

Derzeit arbeiten unsere Teams daran, Projekte für die Wiederherstellung von Landschaften zu identifizieren und zu starten – in jedem der Nationen, wo wir aktiv Projekte am Laufen haben. Bisher haben wir Projekte in Kenia, Mosambik, Brasilien und Honduras gestartet. Bald kommen Madagaskar, Äthiopien, und die Philippinen dazu.

VELIVERY: Habt ihr eine kurze Botschaft für unsere Kund:innen und Leser:innen – um sie zu inspirieren, oder um auf etwas aufmerksam zu machen?

Eden: Die Wiederherstellung von Landschaften kann nicht durch eine einzige Person oder Organisation vorgenommen werden. Es ist ein riesiges Unterfangen, welches Partnerschaften jeder Art und Größe benötigt. Und um solche Partnerschaften zu schaffen, müssen wir Aufmerksamkeit generieren. Folgt uns auf Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn, und YouTube, und teilt unsere Inhalte mit Freunden, um Aufmerksamkeit für Landscape Restoration und Community Development zu generieren. Wir laden euch dazu ein, unsere Inhalte zu teilen, und dadurch zu zeigen, welche Wirkung unsere Arbeit erzeugt!

VELIVERY: Wir wünschen euch ganz viel Erfolg und Unterstützung für all eure neuen Gärten Eden, und wir werden ganz sicherlich weiterhin an eurer Vision teilhaben. Vielen Dank für dieses aufschlussreiche, ermutigende Interview!

Wälder für Mensch, Tier und Klima

Wow, wir sind beeindruckt! Die Arbeit von Eden Reforestation Projects schützt und regeneriert Ökosysteme durch die Neupflanzung von Bäumen. Und sie arbeiten mit den Menschen und Gemeinden vor Ort, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft im Land zu stärken. Gedient ist uns allen damit: den Menschen vor Ort, uns und zukünftigen Generation durch intakte Natur und einem Beitrag zu einem stabileren Klima. Und nicht zuletzt den unzähligen Tierarten, die in diesen neuen Wäldern ihren Lebensraum finden.

Für uns bei Velivery ist das besonders spannend, weil wir Teil der Mission sind. Und das Beste: du bist es auch!

Jede Bestellung ein Baum

Bei Velivery einzukaufen heißt gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Denn mit jeder Bestellung von dir wird in Kenia ein Baum gepflanzt. Wir wollen Bäume wachsen sehen! Es sind schon eine ganze Menge. Und mit jeder Bestellung kommt einer dazu!