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V-STORY

Kreative gegen Lebensmittelverschwendung

Kreative gegen Lebensmittelverschwendung

Lebensmittelverschwendung ist eines der größten globalen Probleme unserer Zeit. Jedes Jahr landen Millionen Tonnen an Lebensmitteln auf dem Müll, während gleichzeitig viele Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln haben. Dieses Ungleichgewicht ist nicht nur eine massive soziale, sondern auch eine ökologische Herausforderung. Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie und Anbaufläche. Wenn Nahrungsmittel weggeworfen werden, gehen nicht nur diese Ressourcen verloren, zugleich entstehen zusätzlich klimaschädliche Emissionen durch den Abbau und die Entsorgung der Lebensmittel. Ein Wandel ist dringend nötig – und er beginnt, wie so oft, bei uns selbst. In diesem Artikel zeigen wir verschiedene kreative und praktische Ansätze, wie sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen können. Das macht Mut – und manchmal auch richtig Spaß.

Aus Lebensmittelabfällen wird Kunststoff – Innovation in der Forschung

Die Lösung für Lebensmittelverschwendung liegt nicht nur darin, weniger wegzuwerfen, sondern auch darin, die bereits entstehenden Abfälle sinnvoll zu nutzen. Ein besonders innovatives Beispiel dafür liefert die Forschung: An der Virginia Tech haben Wissenschaftler einen Biokunststoff entwickelt, der aus Lebensmittelabfällen gewonnen wird. Diese Alternative zu herkömmlichem Kunststoff wird aus übrig gebliebenen organischen Materialien wie Obst- und Gemüseresten hergestellt und bietet eine nachhaltige Lösung in Zeiten der Plastikflut. Dieser Ansatz zeigt, dass Lebensmittelabfälle nicht zwangsläufig zu Müll werden müssen, sondern als wertvolle Ressource in neuen, umweltfreundlichen Produkten dienen können.

Ebenso innovativ: die Kooperation des britischen Biotechnologieunternehmen Clean Food Group mit dem Kosmetikprodukthersteller THG Labs. Gemeinsam wollen sie aus Lebensmittelabfällen ein umweltfreundliches Öl für den Einsatz bei Schönheitsprodukten herstellen.

Zukunftsmodell Kreislaufwirtschaft

Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Trends hin zu sogenannten Kreislaufwirtschaften. Dabei geht es darum, Abfallprodukte wieder in den Produktionskreislauf zurückzuführen und ihnen einen neuen Zweck zu geben. Durch die Nutzung von Lebensmittelabfällen für die Herstellung von Biokunststoffen können Unternehmen nicht nur ihren ökologischen Fußabdruck verringern, sondern auch innovative, nachhaltige Produkte entwickeln, die einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt haben.

Meal Prep – Planung statt Verschwendung

Jetzt aber mal vor der eigenen Haustür gekehrt: was können wir privat tun, um weniger Nahrung wegzuschmeißen? Ein besonders effektiver Weg, um Lebensmittelverschwendung im Alltag zu vermeiden, ist die Planung der Mahlzeiten – das sogenannte Meal Prep. Dabei geht es darum, die Mahlzeiten für die Woche im Voraus zu planen und entsprechend gezielt einzukaufen. Durch eine gut durchdachte Vorbereitung lassen sich nicht nur Reste vermeiden, sondern auch Zeit und Geld sparen. Velivery will dich darin unterstützen: neben den Ideen zum „Preppen“ in deinem Alltag bieten wir dir einfache Rezepte, die es dir ermöglichen, den Einkauf perfekt auf die geplanten Mahlzeiten abzustimmen.

Die Vorteile von Meal Prep sind vielfältig: Durch die Planung wird nicht nur weniger eingekauft, sondern auch genau die Menge verarbeitet, die benötigt wird. Übrig gebliebene Zutaten können direkt in der nächsten Mahlzeit eingeplant werden, wodurch weniger im Müll landet. Ein durchdachter Wochenplan sorgt zudem dafür, dass frische Produkte schneller verarbeitet werden, bevor sie verderben. Schluss mi den im Kühlschrank vergessenen Lebensmitteln!

Kleine Packungsgrößen: weniger ist mehr

Ein weiterer Schritt in Richtung weniger Lebensmittelverschwendung ist die richtige Menge beim Einkaufen. Oft sind Produkte in zu großen Packungsgrößen erhältlich, die in kleinen Haushalten nicht vollständig aufgebraucht werden können. Das Resultat: Ein Teil des Inhalts landet im Müll. Um dem entgegenzuwirken, bieten wir kleine Packungsgrößen an, die speziell für Einzelpersonen oder Haushalte mit geringem Verbrauch geeignet sind. Diese erlauben es dir, nur so viel zu kaufen, wie du tatsächlich benötigst – sei es bei Gewürzen, frischen Lebensmitteln oder Trockenwaren.

Gerade bei Lebensmitteln, die selten verwendet werden, kann dies einen großen Unterschied machen. So ist es beispielsweise sinnvoll, Gewürze in kleineren Mengen zu kaufen, wenn sie nur ab und zu zum Einsatz kommen. Auch bei frischen Lebensmitteln wie Kräutern, Obst oder Gemüse hilft es, kleinere Mengen zu wählen, um sicherzustellen, dass sie vollständig verarbeitet werden. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Apps gegen Verschwendung: Too Good To Go und Co.

Auch die digitale Welt bietet clevere Lösungen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Eine der bekanntesten Apps in diesem Bereich ist Too Good To Go. Sie ermöglicht es Menschen, die die App auf ihrem Handy haben, übrig gebliebene Lebensmittel aus Restaurants, Bäckereien und Supermärkten zu stark reduzierten Preisen zu erwerben, die ansonsten weggeworfen würden. Dies betrifft oft Produkte, die kurz vor Ladenschluss nicht mehr verkauft wurden oder nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum liegen, aber dennoch vollkommen genießbar sind.

Die App bietet nicht nur eine Möglichkeit, Lebensmittelverschwendung zu minimieren, sondern schafft auch eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Konsument:innen profitieren von günstigen Lebensmitteln, während Betriebe ihre überschüssigen Waren nicht entsorgen müssen. Auch andere Plattformen und Apps setzen auf ähnliche Konzepte, bei denen überschüssige Lebensmittel eine zweite Chance erhalten, statt im Müll zu landen.

Doggy Bag: Reste mit nach Hause nehmen

Eine weitere einfache, aber wirksame Methode gegen Lebensmittelverschwendung ist die Nutzung von Doggy Bags in Restaurants. Vielleicht kennst du das: eine wunderbare Mahlzeit im Lokal, aber die Portion war einfach zu groß! Tatsächlich bleiben beim Speisen im Restaurant oft Reste auf dem Teller, die zwar noch genießbar, aber zu viel für eine Mittag- oder Abendessen sind. Statt diese Reste wegwerfen zu lassen, können sie in einer Doggy Bag mit nach Hause genommen und später verzehrt werden. In vielen Ländern, insbesondere in den USA, ist dies bereits gängige Praxis, während es in Deutschland und anderen europäischen Ländern noch ausbaufähig ist.

Doch immer mehr Menschen scheuen sich nicht, auch im Namen der Nachhaltigkeit danach zu fragen, die übrigen Speisen einpacken zu lassen. Es lohnt sich, in Restaurants aktiv nach einer Doggy Bag zu fragen, wenn man seine Mahlzeit nicht vollständig schafft. Viele Gastronomen bieten diese Option gerne an, und die Überbleibsel können so entweder am nächsten Tag gegessen oder in neuen Gerichten verwendet werden.

Kreative Resteverwertung: neue Gerichte aus alten Zutaten

Die Kunst, aus Resten neue Gerichte zu zaubern, ist eine der schönsten und gleichzeitig nachhaltigsten Möglichkeiten, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Einfallsreiche Restessen bieten nicht nur die Chance, übrig gebliebene Lebensmittel sinnvoll zu nutzen, sondern regen auch dazu an, neue Rezeptideen auszuprobieren.

Mit etwas Fantasie lassen sich aus Resten köstliche Mahlzeiten zaubern: Aus übrig gebliebenem Gemüse kann eine Suppe oder ein Eintopf oder aber eine Pastasoße entstehen, während trockenes Brot zur Grundlage für leckere Knödel oder Croûtons wird. Auch in der internationalen Küche gibt es zahlreiche Inspirationen, wie Reste aufgewertet werden können – von italienischen Frittatas bis hin zu asiatischen Stir-Fry-Gerichten. Wichtig ist dabei, offen für Neues zu sein und sich von übrig gebliebenen Zutaten inspirieren zu lassen. Oftmals entstehen so ganz neue Lieblingsgerichte. Auch die Social-Media-Kanäle sind inzwischen voller Ideen für dieses kreative und nachhaltige Küchen-Hobby.

Top 11 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung:


1. Einkauf planen: Erstelle vor deinem Einkauf – auch bei Velivery – einen Plan, um nur das Nötige zu kaufen und Impulskäufe zu vermeiden.


2. Lebensmittel richtig lagern: Durch passende Lagerung (z. B. Kühlschrankzonen) verderben Produkte langsamer.

3. Lebensmittel haltbar machen: Marmeladen, Chutneys, Kompotts oder Saucen aus übrig gebliebenem Obst und Gemüse herstellen, um deren Haltbarkeit zu verlängern. Auch mit cleveren Konservierugnsmethoden wie Fermentierung machst du Lebensmittel wie Gemüse aus dem Garten haltbar.


4. Reste verwerten: Verarbeite übrig gebliebenes Essen in neuen Gerichten.


5. Verfallsdatum beachten: Lebensmittel mit kürzerem Mindesthaltbarkeitsdatum gehören im Kühlschrank an vorderste Front, damit du sie nicht übersiehst. Manche Lebensmittel sind nach Ablauf noch essbar. Informiere dich!


6. Nutze Apps wie „Too Good To Go“!


7. Gemüse vollständig nutzen: Wusstest du, dass die Schalen, Stängel und Blätter von vielen Gemüsesorten für Brühen oder Salate verwendet werden können? Mach dich schlau!


8. Foodsharing: Eigentlich ist es naheliegend, dass wir über Plattformen oder in der Nachbarschaft Lebensmittel teilen, bevor sie verderben.

9. Smarter Kühlschrank: Unternehmen wie LG entwickeln Kühlschränke, die den Inhalt überwachen und an bevorstehende Abläufe erinnern.


10. Essbare Verpackungen: Startups wie Notpla produzieren essbare Verpackungen, die zusätzlich Lebensmittelabfälle reduzieren.

11. Reste einfrieren: Viele Gerichte, aber auch Brot & Co. kann man gut einfrieren. Denke am besten gleich nach dem Kauf oder Kochen daran, ehe sie verderben.

Viele Hebel für neues Bewusstsein für Nahrung

Lebensmittelverschwendung betrifft uns alle – und jeder kann etwas dagegen tun! Mit kreativen Ansätzen wie Meal Prep, der Nutzung von Doggy Bags oder cleveren Apps wie Too Good To Go lässt sich nicht nur der eigene ökologische Fußabdruck reduzieren, sondern auch der Alltag bereichern. Unternehmen und Forschungseinrichtungen tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei, innovative Lösungen zu entwickeln, die Lebensmittelabfälle sinnvoll verwerten.

Das Wichtigste ist ein neues Bewusstsein im Umgang mit Lebensmitteln: Jedes Produkt, das wir kaufen, hat einen Wert – nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch. Letztlich ist Nahrung ein Geschenk der Erde, für das wir dankbar sein können. Indem wir bewusster einkaufen, planen und kochen, können wir alle dazu beitragen, dass weniger Nahrung im Müll landet und stattdessen vollständig genutzt wird. Jeder kleine Schritt zählt – für eine nachhaltigere Zukunft und einen respektvollen Umgang mit unseren Ressourcen.

Die Rezepte

Hier eine Auswahl leckerer Rezepte um Lebensmittel zu retten und vor der Verschwendung zu bewahren: