V-STORY
Roncalli – der erste Tierschützer Zirkus der Welt
Magie aus wahr gewordenen Kindheitsträumen unterm Zirkuszelt
„Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.“ Was uns der Meister Charlie Chaplin schon vor langer Zeit predigte, wird beim Cirkus Roncalli bereits seit fast 50 Jahren gelebt. Einzigartige Zirkusmagie, die mit jeder neuen Show das Publikum europaweit in ihren Bann zieht und sie auf eine Reise in die Welt der Illusionen, Farben und Fantasie entführt. Dies beginnt schon beim Betreten des nostalgisch umwehten Zirkusgeländes, das mit seinen original restaurierten Zirkuswägen und dem imposanten Zirkuszelt den Gast in eine Märchenlandschaft entführt. Der österreichische Gründer und Zirkusdirektor Bernhard Paul achtet auf jedes Detail seiner Roncalli-Zirkuswelt. Plastikstühle wird man hier nirgends finden. Das verehrte Publikum darf auf mit echtem Mohairstoff bezogenen Stühlen in der Loge Platz nehmen und sich wohlfühlen. Im Parkett bieten breite Holzbänke eine bequeme Sitzgelegenheit. Kostbares Blattgold verziert die rund 100 historischen Zirkuswägen, die ein Kunstwerk für sich darstellen.
Die rot-blauen Zirkuszelte sind mit tausenden von kleinen Leuchtmitteln bestückt und tauchen den Abendhimmel in ein magisches Licht. Den Mittelpunkt bildet das große Vorstellungszelt, das Platz für rund 1500 Besucher bietet. Die Manege im Mittelpunkt wird von einem der Mailänder Scala nachempfundenen Zuschauerraum eingerahmt. Daher kann man Roncalli auch als Zirkus-Theater bezeichnen. Mit seinen Shows möchte Bernhard Paul auch immer ein Statement setzen: „Gegen die Krise und die Gier der Banken. Für das Schöne, die Lebenssüße. Für den Zirkus.“ Der dreifache Familienvater weiß, wovon er spricht, denn in den vergangenen Jahrzehnten erlebte der Roncalli-Chef nicht nur schöne Zeiten. „Es gab stets auch Momente, in denen der Weg aussichtlos schien und sogar das Bestehen des Zirkus ungewiss war.“ Gerade auch direkt
Poetische Meisterleistungen
Gegründet hat Paul seinen Zirkus schon 1975. Inspiration und Künstler:innen für seine Show, die er alle drei Jahre neu entwickelt, findet er auf der ganzen Welt. „Modeschauen und Rockkonzerte, Straßenkünstler – der Zirkus-Tinnitus ist nicht aus meinem Kopf zu kriegen. Bei allem, was ich sehe, denke ich daran, wie man es für Roncalli einsetzen und ändern kann.“ Auch eigene Erfahrungen werden in Zirkusnummern umgesetzt, was die Shows noch persönlicher macht. Darin tauchen Bilder und Träume aus seiner Kindheit und seinem Geburtsort Willhelmsburg in Österreich auf. Die Artistenauswahl ist dabei ebenso vielfältig wie von hohem Niveau. Ganz gleich ob sie aus der Zirkusschule, dem Leistungssport oder aus einer Fernsehshow stammen, haben alle Roncalli-Künstler und -Künstlerinnen eines gemeinsam: sie vollbringen poetische Meisterleistungen in der Manege und gehören zur Crème de la Crème der Zirkuswelt. Weltberühmt sind nicht nur Roncallis Artist:innen, sondern auch seine Clowns, die auf diesen ganz besonderen Mix aus Poesie und Höchstleistung setzen. Das meisterliche Zirkusteam „der großen Emotionen und kleinen Gesten“ ist dabei einfach eine Klasse für sich und Bernhard Paul in seiner legendären Paraderolle als Zippo weit über die Zirkusmanage von Roncalli berühmt.
Seit 2018 tierfrei und gerade deswegen so zauberhaft
Einzige tierische Akteure der Show im „1. Tierschützer-Zirkus der Welt“ kommen aus der Holografietechnik , denn Roncalli verzichtet bewusst auf echte Tiere und ist seit 2018 nicht nur gänzlich plastik- sondern auch komplett tierfrei. Stattdessen tanzen in der Zirkusmanege virtuelle Pferde, schweben Lichter-Fische durch das Zelt und betört eine beeindruckende Elefanten-Erscheinung. Als erster Zirkus weltweit setzt der Circus Roncalli auf solche 3D-Hologramme und hat den Umgang mit Tieren im Zirkus „roncallisiert“. Eine Weltnachricht über die in 150 Ländern weltweit berichtet wurde. Mit elf Laserbeamern und einem Konzept, an dem 15 Designer und Softwareentwickler über zwei Jahre gearbeitet haben, zeigt Roncalli, was es bedeutet, ein moderner Zirkus und seiner Zeit voraus zu sein. Tierliebe wird genauso in den Pausen bei Roncalli großgeschrieben, denn auch kulinarisch kann beim Zirkusbesuch gänzlich auf Tierisches verzichtet werden. Eine große Auswahl vegetarischer und veganer Snacks verwöhnt die Besucher:innen in den Pausen auf beste Arte und Weise, so dass hier ohne schlechtes Gewissen herzhaft gesnackt werden kann.
Die Entscheidung gegen wilde Tiere und scheue Exoten in seinem Zirkus traf Tierfreund Bernhard Paul schon bei der Gründung von Roncalli sehr bewusst und zugunsten der Tiere. „Damals brachte uns diese Entscheidung einen großen Publikumsverlust ein, da viele Menschen ausschließlich wegen der Tierschauen in den Zirkus gingen. Ich habe mich dennoch nie umentschieden. Große Wildtiere gehören nicht in enge Zirkuskäfige. Die Poesie und Einzigartigkeit von Roncalli macht etwas anderes aus. Wir sind nicht mit den anderen Zirkusprogrammen vergleichbar“, sagt er. Und der jahrzehntelange Erfolg gibt ihm Recht. „Der schlimmste Feind des Zirkus ist der schlechte Zirkus und die Bürokratie,“ erklärt Paul weiter. „Gegen den schlechten Zirkus hilft nur der gute Zirkus. Gegen die Bürokratie habe ich leider noch kein Allheilmittel gefunden. “
Mit dem Prix Roncalli in die Zukunft
Dass der Zirkus eine Zukunft hat, ist ein besonderes Anliegen des Oberhauptes des Roncalli-Teams, bei dem der Gast gleich spürt, dass es hier jede Stimme zählt und es sich um eine große, glückliche und beeindruckend kreative Zirkusfamilie handelt: „Seit einigen Jahren gibt es den Prix Roncalli. Dies ist ein Preis, der an jene Ausnahmekünstler verliehen wird, die den Zirkus innovativ in die Zukunft denken können“. Passend zum Grundgedanken des Preises wurde seine optische Kreation vom Stardesigner Luigi Colani entworfen. „Er hat in den letzten Jahrzehnten wie kein anderer das Bild der Welt neu erfunden“, stellt Paul fest. Und so darf sich der Prix Roncalli nach ICE-Lok, Schimmel-Klavier und der Hamburger Polizeiuniform mit in die Luigi-Designs einreihen. „Der Preis ist eine Wertschätzung für die Künstler und ein lebendes, kraftvolles Zeichen dafür; dass Zirkus immer eine Zukunft haben wird“, so Bernhard Paul.
Die Zukunft seines eigenen Lebenswerkes ist schon gesichert. An ihre bildschönen und ambitionierten Kinder Vivian, Adrian und Lilian haben Eliana und Bernhard Paul, die seit vielen Jahren glücklich verheiratet sind, nicht nur das Zirkusfieber, sondern auch Talent, Tierliebe und Kreativität vererbt.
Auch in diesem Jahr gibt es mit der in einigen wenigen Städten die Möglichkeit, der Roncalli-Poesie live beizuwohnen und sich auf eine wundervolle Reise mitnehmen zu lassen. Mit der aktuellen ARTisART-Tournee ist ein multimediales Spektakel gelungen, das alle großen Künste vereint: Theater, Film, Malerei, Musik und natürlich die Zirkuskunst verschmelzen zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Kostüme und Szenerien sind von Künstler:inenn wie Keith Haring, Frida Kahlo, Picasso und Henri de Toulouse-Lautrec inspiriert. Neben mitreißender Artistik und charmanter Clownerie sind es insbesondere die einzigartigen 360-Grad-Holografien, die einen Rausch für alle Sinne erzeugen. Eine Inszenierung zwischen Nostalgie und Moderne.