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VEGAN PERSONALITY

Donald Watson – Ein Leben für den Veganismus

Donald Watson gilt als der Urvater des Wortes „Vegan“. Mit fünf anderen gründete Watson 1944 die bis heute bestehende VEGAN SOCIETY in Birmingham (UK), die Watson ein Leben lang mit prägte, um Menschen von dem veganen Gedanken zu überzeugen.

Veganes Leben ist selbstverständlich keine Erfindung eines Menschen. Es ist eine natürliche Art der Ernährung, die älter ist als die meisten Sprachen, die wir heute sprechen. So haben sich schon Neandertaler in Südeuropa, im Gegensatz zu den Verwandten in Nord und Mitteleuropa, vor allem vegan ernährt, wie Wissenschaftler durch die Rückstände an Zähnen aus einer Höhle in Südspanien herausfinden konnten.

Der Philosoph Pythagoras folgte später, um 500 vor Christus, einer vegetarischen/veganen Ernährung, ähnlich wie eine Person Namens Siddhartha Gautama, heute besser als der Buddha bekannt. Beide befassten sich mit den Empfindungen aller Lebewesen, also von Menschen und Tieren, und propagierten als Folge ihrer Ansichten eine vegane/vegetarische Ernährung.

… über den Ursprung des veganismus

1806, in der Zeit als die frühen Konzepte des heutigen Veganismus entstanden, sprachen sich Dr. William Lambe und Percy Bysshe Shelley als erste Europäer aus ethischen Gründen gegen Eier und Milchprodukte aus. Doch es war am Ende der Sohn eines Schuldirektors aus South Yorkshire der dem VEGANEN seinen Namen gab.
Donald Watson wurde 1910 geboren und wuchs in der vom Bergbau geprägten Gesellschaft von Mexborough in Yorkshire auf. Vegetarismus und Veganismus waren in seiner näheren Umgebung unbekannt. Seine Eltern unterstützen und ermutigten jedoch den jungen Donald und seine Geschwister, einen selbstständigen Weg im Leben zu gehen. Watson lehnte Zeit seines Lebens den Konsum von Alkohol, Zigaretten oder anderer Suchtmittel ab und war überzeugter Pazifist.

Die Erkenntnis, wozu die Schweine dienten, veränderte das Leben des Donald Watson

Sein Interesse für Veganismus wurde schon in sehr jungen Jahren durch die häufigen Besuche auf dem Bauernhof seines Onkels begründet. Diese frühen Erlebnisse beschrieb er einmal so: „Ich war umgeben von interessanten Tieren. Sie gaben alle etwas: das Pferd zog den Pflug, ein anderes zog den Einspänner, die Kühe gaben Milch, die Hennen gaben Eier und der Hahn war eine nützliche Alarmanlage – zu dieser Zeit hatte ich noch nicht erkannt, dass er auch eine andere Funktion innehatte. Die Schafe gaben Wolle. Ich konnte nie verstehen, was die Schweine hergaben, aber sie waren so freundliche Kreaturen – immer froh, mich zu sehen.“
Die Erkenntnis, wozu die Schweine dienten, veränderte das Leben des Donald Watson von Grund auf, als er sah wie eines der Schweine geschlachtet wurde. Daraufhin entschloss sich der damals Vierzehnjährige Vegetarier zu werden. In den vierziger Jahren befasste er sich mit der Produktion von Milch und wurde so zum Veganer. Nur das Wort Veganer gab es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht.

Vegan

1944 wollte Watson mit fünf Gleichgesinnten eine Gesellschaft gründen, die zwei Ziele verfolgen sollte. Erstens „dafür einzutreten, dass die Nahrung des Menschen aus Früchten, Nüssen, Gemüse, Getreide und anderen gesunden, nicht-tierischen Produkten besteht und dass Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Honig, Tiermilch, Butter und Käse ausgeschlossen werden“, zweitens „die Herstellung und die Verwendung von Alternativen zu tierischen Rohstoffen zu fördern“.
Für diese Gründung brauchte es aber einen prägenden Namen und so entstand das Wort VEGAN, welches sich aus den ersten drei und den letzten zwei Buchstaben des englischen Wortes vegetarian (deutsch „vegetarisch) zusammensetzt. Dies sollte den Anfang und das Ende in Bezug auf Vegetarismus verdeutlichen und die Abspaltung von der damals schon etablierten Vegetarian Society of the United Kingdom klar machen.

„… mein allgemeines Gefühl ist das einer großen Dankbarkeit gegenüber dem Veganismus.“

Donald Watson ging es beim Veganismus immer um den pragmatischen Ansatz, Leid zu minimieren und es war nie ein Selbstzweck für ihn oder seine Mitstreiter. Versuche seine Absichten in religiöse anmutenden „Reinheitsabsichten“ zu interpretieren wies Watson bis zu seinem Tod im Jahr 2005 strikt zurück.
Mit 92 Jahren gab Donald Watson ein Interview, in dem er seine Sichtweise auf den Veganismus ein weiteres Mal darstellte und seine Dankbarkeit dem Veganen Leben gegenüber zum Ausdruck brachte. So gab er zu, in seinem hohen Alter zwar nicht mehr der beste Redner zu sein, aber dies wäre doch hinnehmbar, wenn er in seinem Alter noch immer klare Erinnerungen an den lange zurückliegenden ersten Weltkrieg hätte, er nach wie vor in der Lage sei, an schönen Tagen Berge zu erklimmen, ein Leben ohne Schmerzen oder Krankheit und ohne Nahrungsergänzungsmitteln gehabt zu haben und 20 Jahre über der Lebenserwartung in seinem Land liege. Er betonte weiter, dass er, nachdem er alle seine Kritiker überlebt hätte, er ein noch begeisterter Veganer sei, als je zuvor und er das Gefühl habe: „…, dass wir etwas wirklich Großes vor uns haben!… mein allgemeines Gefühl ist das einer großen Dankbarkeit gegenüber dem Veganismus“. (Zitat aus dem Interview mit George D. Roger, 2002)

In dem gleichen Interview erzählte Watson eine kleine Geschichte, wie er sagte, für alle Menschen, die der Meinung sind, dass der Mensch eine engere und freundlichere Verbindung mit dem Rest der Schöpfung haben sollte. Die Geschichte spielt in dem kleinen Wintergarten, in dem das Interview mit George D. Roger 2002 stattfand.

„Am Tag nach der Verglasung des Wintergartens jätete ich Unkraut im Garten…

… und fand eine tote Amsel – ein Amselmännchen -, dessen Flugweg entlang der Vorderseite der Terrasse durch diese neue Konstruktion mit unsichtbarem Glas behindert worden war. Wir begruben die Amsel, und, ich weiß nicht, ob es am nächsten oder übernächsten Tag war, sehr bald danach kamen wir und fanden ein Amselweibchen – die braune Amsel – an der gleichen Stelle liegend, nicht tot, aber fast tot, mit einem heraushängenden Auge, das wie ein kleines Rohr aussah, es hing einen oder anderthalb Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. Nun, ich nehme an, viele Menschenfreunde hätten gedacht, das Beste, was man in einem solchen Fall tun kann, ist, es von seinem Elend zu erlösen, aber meine Frau und ich hatten noch nie etwas getötet, also hoben wir es auf, trugen es ins Gewächshaus, gaben ihm eine Schale Wasser, schlossen die Tür und ließen es dort für die Nacht, in dem Wissen, dass kein Raubtier es erreichen konnte. Am nächsten Morgen erwarteten wir natürlich, sie tot vorzufinden. Zu unserer Überraschung saß sie aber aufrecht da, das Auge war wieder an seinem Platz, wir öffneten die Tür, und sie flog hinaus. Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte! Der wirklich wichtige Teil sollte noch kommen. Ein paar Tage später hängte meine Frau Wäsche auf der Leine auf, die quer über die untere Seite unseres Rasens verlief. Diese Amsel flog parallel zur Wäscheleine, und als sie vor meiner Frau vorbeiflog, tauchte sie im Flug ab. Nun, Dorothy kam herein und erzählte mir diese Geschichte, sie sagte, dass sich die Amsel wohl daran erinnert hat, was wir getan haben, und dass dies ein „Dankeschön“ war. Und selbst das ist noch nicht das Ende, denn das wiederholte sich immer wieder. Meine Frau hängte nicht jeden Tag Wäsche auf, aber wenn sie das tat, kam diese Amsel, die irgendwo im Garten lebte, vorbei und drehte im Vorbeiflug ihre kleine Dankesschleife. Da wir wussten, dass Vögel und alle anderen Lebewesen Gefühle haben, war es eine Neuigkeit, dass sogar ein Vogel, ein wilder Vogel, ein Gefühl der Dankbarkeit zeigen konnte. Und ich habe seitdem darüber nachgedacht. Vielleicht ist das der Grund, warum der heilige Franziskus und andere Menschen vor langer Zeit eine so innige Beziehung zu den Geschöpfen hatten, unter denen sie lebten. Ich denke, wenn ich der Geschichte gerecht geworden bin, muss das festgehalten werden, auch wenn es kürzer ist, als ich es beschrieben habe. Nun, wir sind am Ort des Geschehens! Es war dieses Fenster dort!“

Aus welchen Gründen auch immer ein Mensch sich für ein veganes Leben entscheidet, es hat eine größere Bedeutung für das Ganze um uns, als ein Einzelner sich das vorstellen könnte.