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VEGAN PERSONALITY

Konrad Adenauer: Kanzler, Pionier und … Erfinder der veganen Wurstalternative

Was haben Politik und Wurstalternative aus Soja miteinander zu tun? Zunächst: nichts! Doch Konrad Adenauer war nicht nur der erste deutsche Bundeskanzler, sondern auch ein echter Daniel Düsentrieb seiner Zeit. Der passionierte Tüftler beschäftigte sich abseits des Politikgeschehens mit eigenen Erfindungen, die mal mehr, mal weniger erfolgreich fruchteten, aber immer eines gemeinsam hatten: sie waren ihrer Zeit voraus. So beschäftigte er sich schon 1936 mit Verfahren, welche die Luft von Abgasen und Ruß befreien sollten. Auch die ersten Ideen zu Sonnenblenden im Auto, selbstheizenden Teekannen und Toastern haben wir dem stets aktivem Erfindertum des Bundeskanzlers zu verdanken.

Die Friedenswurst – Adenauers Fleischalternative

Doch nicht nur mit Technik wusste Konrad Adenauer sich kreativ auseinanderzusetzen – auch die Ernährung hatte es ihm angetan. Und wie so häufig bei erfolgreichen Erfindungen, sind Ideen immer dann besonders gut, wenn sie aus der Not heraus geboren werden. So sah sich der Kanzler im Ersten Weltkrieg in der Pflicht, etwas gegen die rasch wachsende Lebensmittelknappheit und Hungersnöte in Deutschland zu unternehmen. Vor allem energie- und eiweißreiches Fleisch wurde zur absoluten Mangelware und es galt, gleichwertige Alternativen zu finden. Diese fand Konrad Adenauer in Soja. Mit diesem Rohstoff, der heute als einer der bekanntesten aller Fleischersatzbestandteile gilt, kreierte er die von ihm getaufte „Friedenswurst“, die bis auf kleinste Fleischspuren ausschließlich auf Soja basierte.

Es ging um die Wurst – englisches Patent für vegane Erfindung

Im Juni 1918 reichte er für diese allererste Soja- (und fast rein vegetarische) Wurstalternative sein Patent ein. Dies wurde ihm im deutschen Reich jedoch aufgrund eines Formfehlers verweigert, so dass seine Idee ungeschützt weitergetragen werden konnte und schlussendlich in England erfolgreich unter Patent gestellt wurde.
Vom britischen König George V erhielt Konrad Adenauer für seine Verdienste jedoch noch im gleichen Jahr ein offizielles Patent für das „Verfahren zur Geschmacksverbesserung von eiweißreicher und fetthaltiger Pflanzenmehle und zur Herstellung von Wurst„, so dass die Erfindung der „Friedenswurst“ doch noch gebührenden Schutz und Respekt gegenüber ihrem Erfinder Konrad Adenauer erhielt.

Soja – immer noch ein Must-have für veganes Essen

Heute gilt Soja als veganer Allrounder: ob als Tofu, Grundlage für Käseersatzprodukte oder Fleischzwillinge, für vegane Joghurtalternativen, als Eiersatz oder in Brotaufstrichen. Wer sich pflanzlich ernähren möchte, kommt kaum an Sojaprodukten vorbei. Eiweiß- und nährstoffreich bietet Soja nicht nur geschmacklich und vom Handling her, sondern auch ernährungsphysiologisch viele Vorteile für die vegane Küche. Jedoch sollte immer darauf geachtet werden, woher das Soja stammt, um auch hier den nachhaltigen Gedanken konsequent zu verfolgen.
Neben seiner Friedenswurst und ersten Ideen zu nicht-fleischhaltigen Brotaufstrichen stammen, wie bereits erwähnt, viele weitere Erfindungen aus der Feder Konrad Adenauers. Neben einem elektrischen Insektentöter tüftelte er u. a. an einem von innen beleuchtetem Stopf-Ei, um die Reparatur von Löchern in der Kleidung zu erleichtern. Diese Ideen hatten jedoch – genau wie der patentierte Brausekopf für die Gießkanne – keinen bahnbrechenden Erfolg.
Auch wenn die Friedenswurst heute den Lebensmittelrechten nicht mehr entsprechen würde, beleuchtet und belegt sie aber eine wichtige Historie der menschlichen Ernährung: Fleischersatzprodukte und vegane Wurstalternativen sind keine hippen Eintagsfliegen, sondern haben schon vor über hundert Jahren Menschen satt gemacht und mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Kanzler Adenauer sei Dank.