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Vegan in the city – BERLIN
Wie geht veganes Leben in der Stadt? Dazu eröffnen wir eine kleine neue Serie für urbane Lifestylefans. Wo gibt’s was? Was ist Kult und was der neuste Trend? Den Auftakt macht Berlin. Begleite uns in die pulsierende Hauptstadt, die Veganerherzen höherschlagen lässt.
Hauptstadt des veganen Lifestyles
Berlin ist ein Veganparadies: pflanzliche Lebensmittel shoppen, kein Problem. Vegan essen gehen: ein Kinderspiel. Und auch sonst: vom veganen Friseur über vegane Modelabels bis zum veganen Tattoostudio, ist alles zu haben. Und so mancher Trend kommt natürlich von der Spree. Allen, die sich für mehr pflanzliche Ernährung interessieren, ist auch einiges geboten an Events und Aktivitäten. So gibt es vegane Sommerfeste, vegan Camps, Netzwerktreffen und vieles mehr. Eng verknüpft sind damit auch Veranstaltungen, in denen das Tierwohl im Mittelpunkt steht.
Und um so richtig in all den Angeboten zu schwelgen und sich darin zu orientieren, haben sich hilfreiche Apps und Plattformen etabliert. Ergiebig ist die Seite berlin-vegan.de, die unter anderem auch eine Karte für alle veganen Anliegen anbietet. Und auch unser Kooperationspartner Lorylist bietet auf einen Klick alle plant-based Angebote der Stadt.
Summer in the city
Vielleicht geht es dir wie uns, bei Sommer denken wir schnell an Eis. In Berlin herrschen herrlich pflanzliche Eiszeiten: zahlreiche Eisdielen und Cafés haben vegane Leckereien im Eissortiment: neben Sorbet auch „richtig“ cremiges. Nach unserem Wissenstand gibt es darüber hinaus zwei rein vegane Eissalons. Der älteste davon ist das Balaram in Friedrichshain. Seit 2016 werden hier über 15 Sorten angeboten, die man and der Free-Topping-Theke selbst dekorieren kann. In Prenzlauer Berg sowie Kreuzberg erwartet Eishungrige je eine Filiale des Tribeca Ice Cream. Der stylische Laden wirbt mit Bio-Zutaten, Rohkostqualität und Superfoods.
Von Frühstück bis Torte – einfach im Café sitzen und vegane süße Sünden schnabulieren … das geht in Berlin auch fast an jeder Ecke. Entdecke unsere 3 Lieblinge:
Aber dann gibt es natürlich noch das Café Morgenrot, den Schaumschläger (heißt wirklich so!), das Pêle-Mêle, das Haferkater (wie auch in einigen anderen Städten DIE Anlaufstelle für nahrhaften Porridge), das Vux und so viele mehr. Seufz.
Berlin – Heimat des (veganen) Döners
Wem es nach all dem Süßen nach etwas Herzhaftem verlangt, der muss nicht lange suchen in der Hauptstadt. Eröffnen wollen wir die Auswahlmöglichkeiten mit einer Berliner Institution: dem Döner. Und wer jetzt denkt: „Halt, das ist doch Fleisch!“, der kennt noch nicht seine pflanzlichen Cousins: den Fiöner (zu finden im Vamos Veganos) oder den Vöner in der Boxhagenerstraße. Vegetarier:innen und Veganer:innen finden hier noch weitere Speisen. Doch veganes Kebap ist inzwischen schwer angesagt. Und auch andere Levanteküche bietet an allen Ecken Berlins köstliche vegane Speisen. So das Azzam in Neukölln Falafel, Tabbouleh & Co oder besuche das Al Pasha, das ebenfalls etliche vegane Angebote bereithält.
Doch hat die vegane Gastronomie der Hauptstadt natürlich noch viele weitere rein vegane Restaurants für dich bereit. Check it out:
Das älteste und längst Kult: Yoyo’s Foodworld
Einst war es eine Sensation, heute ist es einfach ein Klassiker: Das Yoyos ist Berlins ältestes rein veganes Lokal. Ach, was heißt Berlins?! es ist tatsächlich das älteste vegane Restaurant Deutschlands, gegründet 2008. Du findest es in der Nähe des Boxhagener Platzes. Gründer Nihat Karayel: „Ich habe noch die Bilder im Kopf, wie Gäste bei dem Wort vegan davonrannten, aber auch wie begeisterte Fleischesser ihre Freunde oder Familie zu uns – als einen exklusiven Laden – brachten.“ Besonderes Kennzeichen? Die Schlange vor der Tür! Und das Warten in diesem besonderen Selbstbedienungslokal lohnt sich: Vegane Burger, Wraps (von Köfte- bis Bavarian-Wrap), Alternativen zu Currywurst, Schnitzel, Pizza & Co. und natürlich Salate und Snacks.
10 vegane Berliner Lieblingsrestaurants:
Wir eröffnen den Reigen der veganen Restaurants in Berlin. Und das ist nur eine Auswahl!
1) You like Thai? Dann ist das Li.ke Thai Vegan vermutlich die richtige Adresse für dich in Berlin. Seit 2018 bereichert in der Nähe des Boxhagener Platzes das erste rein vegane Thairestaurant die Gastroszene. Bunte Einrichtung und kräftige Aromen trumpfen auf. Ein kleiner Thailandurlaub mitten im Alltag!
2) Freundlich ist man in Berlin sowieso meistens. Besonders veganfreundlich geht es im Froindlichst in Prenzlauer Berg zu. Serviert wird hier feines, plant-based Comfy Food: Bowls, Pizza- und Burgerkreationen, Mezze- , Taco- oder Streetfoodplatten. Von der Dessertkarte lacht uns besonders die Stacciatellatorte an.
3) Lust auf Temura Tiger oder Angry Samurai? Die gibt es seit 2019 im Secret Garden in der Warschauer Straße, Berlins erstem veganen Sushi-Restaurant. Wenn du „Angry Samurai“ bestellst, bekommst du übrigens einen leckeren Teller mit gezupften Sojastreifen, Mango, Avocado, asiatischem Krautsalat und schwarzem Reis.
4) Zero Waste meets vegan: FREA – Berlins erstes müllbewusstes Restaurant. David und Jasmin und ihr norwegischer Chefkoch setzen konsequent auf Nachhaltig: kein Plastik, Produkte saisonal und regional. Aber natürlich liegt ihnen auch am Geschmack: full taste, zero waste, heißt daher ihre Devise. Und die Gerichte rund um knackiges Gemüse haben es in sich. Da alles so frisch ist, beschränken sie sich auf 3 Vorspeisen und 3 Hauptgerichte oder auch ein Menü. Da darf’s zur Krönung auch mal ein leckerer Schwarzer Reis-Cheesecake sein, oder? Der Clou: die hauseigene Kompostiermaschine.
5) Handgemachte außergewöhnliche Burger gibt’s bei Lia’s Kitchen in der Kollwitzstraße. Egal ob Quinoa-Lentil, Chili-Bean oder Smookey BBQ Mushroom, Lia‘s Burger sind Kreationen mit ebenso viel Liebe wie guter Qualität. Dazu Süßkartoffelpommes und Salat gefällig? Als i-Tüpfelchen sind sogar Mayo, Ketchup und scharfe Soße vegan und davon gibt es, so viel man möchte.
6) Dir steht der Appetit auf Vietnamesisch? Und dann vielleicht auch noch ohne Geschmacksverstärker, frisch und natürlich vegan? Dann komm ins Hum vegan in Prenzlauer Berg. Schon seit 2016 überzeugt das familiengeführte Restaurant mit frischen Gerichten, für die sie versuchen, regionales und saisonales Gemüse und Obst zu verwenden. Dabei haben sie traditionelle vietnamesische Rezepte raffiniert veganisiert.
7) Weil wir schon bei exotisch-asiatisch sind. Chinesisches Essen in Vegan oder Vegetarisch ist eher noch eine Seltenheit. Aber in Berlin natürlich zu finden: im Tianfuzius in der Regensburger Straße. Die Inhaberin, Wen Wang, stammt aus einer Gastronomenfamilie und hat das Tianfuzius 2015 aufgemacht. Mit Ausnahme der Wan Tans und Frühlingsrollen serviert sie nur Fleischfreies. Einige Gerichte sind mit Ei, daher nur vegetarisch, aber auch für Veganfans gibt es eine reiche Auswahl. Vom Wasserspinat auf Glasnudeln über geräucherten Wuxiang-Tofu nach Enten-Art bis HongYouJiaoZi in scharfer Chiliöl-Sauce.
8) Fine Dining à la Vegan und eine schicke, stimmungsvoll beleuchtete Bar erwartet dich im Kopps, Berlin-Mitte. Die raffinierten Abendmenüs der Küchenchefin Zita Sándor inszenieren Gemüse auf köstlich neue Art, eine echte Entdeckung für den gehobenen Geschmack und Geldbeutel. Besonders beliebt ist das Wochenendbrunch.
9) Im Lucky Leek, Kollwitzstraße, kannst du es edel angehen lassen mit Spargel-Ceviche, dich über geschmorten Chicorée vorarbeiten zu Sesamtofu an Shiitake-Klebreisröllchen mit Ananas, um dann stilvoll mit Mohnstrudel und Mandarinen-Eis zu enden. Fine Natural Dining nennt das Lucky Leek diese Menü- und à-la-carte-Angebote.
10) Lasst uns bodenständig enden mit dem vielseitigen Burgerangebot im Neue Republik Reger. Darf’s ein Magic Mushroom Burger sein? Und was uns wohl beim Angry Crowd Burger erwartet?
Besonders erwähnen zum Stichwort Schauspielkunst und Nachhaltigkeit möchten wir die „Green Actors Lounge“ von Kerstin Schilly. Sie setzt sich für „grüne“ Filmprodution, nachhaltigen Lifestyle und Soziales ein.
Lebensmittel shoppen vegan
Veganes findet sich mittlerweile überall in den Supermarktregalen. Daneben gibt es, gerade in Berlin, beispielweise auch rein vegane Bäckereien wie die C+ Bakery in der Falckensteinstraße, The Sanctuary oder das Round & Edgy. Typisch berlinerisch ist vielleicht auch der Dr. Pogo Veganladen und Teto Tofu samstags auf dem Wochenmarkt am Boxhagener Platz.
Alles nur nicht tierisch – erste vegane REWE-Filiale
2024 hat noch eine Neuerung im veganen Einkaufsangebot gebracht: Im angesagten Berliner Stadtteil Friedrichshain hat REWE im Frühjahr seine erste rein pflanzliche Filiale eröffnet. „REWE voll pflanzlich“ nennt sie sich dann auch ganz stimmig. Nach eigenen Angaben mit mehr als 2.700 Produkten. Sogar das Personal ist angeblich speziell geschult für die vegane Nachfrage. Dennis Henkelmann, der Filialleiter, kann zurecht stolz sein auf das Sortiment. Wer immer ein rein veganes Produktsortiment wünscht, wird natürlich fündig bei: velivery.de.
Vegan von Kopf bis Fuß
Mit dem reichhaltigen Speisenangebot an pflanzlichen Köstlichkeiten ist das Thema vegan in Berlin noch längst nicht “gegessen”. Du findest dort vegane Friseur- und Kosmetiksalons ebenso wie einen veganen Tatooladen in der Erich-Weinert-Straße oder vegane Kleidung und Schuhe. Apropos, wir haben schicke vegane Sneaker bei Wertvoll in der Marienburger Straße entdeckt. Eine ganz besondere Fundgrube für nachhaltig-vegan-schöne Sachen und Mode ist das DearGoods, das es zugegebenermaßen aber auch mehrfach in Bayern gibt.
Für den neusten Hairstyle kannst d im Haarstudio Weinhönig in der Kopenhagenerstraße oder bei Matthias von MAT MY DAY, der sich als Organic Friseur bezeichnet, verpassen lassen. So kannst du dich bei einem tierfreundlichen Einkaufsbummel quer durch Berlin von Kopf bis Fuß wunderschön einkleiden und verschönern lassen.
Die erste pflanzliche Mensa der Stadt
Und schon haben wir wieder Hunger bekommen … Uns fällt noch ein, dass es ja gerade die Jungen sind, die immer mehr auf vegan schwenken. Das hat auch Auswirkungen auf das Essensangebot an den Unis. Eine erste rein vegane Mensa gibt es in Berlin seit 2019. Veggie 2.0 heißt sie und befindet sich in der TU Berlin, Hardenbergstraße. Hier kannst du werktags von 11 bis 15:30 Uhr pflanzlich schlemmen. Sechs Hauptgerichte sollen zur Verfügung stehen. Wenn wir in die aktuelle Speisekarte blicken, erfreuen uns Gerichte wie marokkanischer One Pot mit Gerste und Feigen, thailändische Tomatensuppe und hausgemachte Pasta mit veganer Bolognese. Außerdem warten ein Salatbuffet, vielfältige Beilagen und natürlich Desserts auf die Studierenden. Zum Abrundung vielleicht ein Pistazienpudding?
Wie du gesehen hast: Vom Frühstück bis zur Nachspeise, von Kopf bis Fuß – Berlin ist vielfältig, bunt und in aufregender Weise vegan! Unser Auftaktartikel zu Vegan in the City hat Dir also hoffentlich gezeigt, dass es sich zumindest in Berlin herrlich vegan leben lässt. Für alle Geschmacksrichtungen, Berufsgruppen und Ansprüche. Von Mensa bis Fine Dining oder dem Eis zwischendurch: alles dabei! Und magst du uns deine eigenen veganen Favoriten der Stadt verraten?
Lass es dir jedenfalls gut gehen, wenn du in Berlin wohnst oder auch auf deinem nächsten Besuch in dieser aufregenden, trendigen Stadt!