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Vegan in Wien – raffiniert, gemütlich, kosmopolitisch

Vegan in Wien 1
Vegan in Wien 1

Zwischen Mehlspeisen-Tradition, Naschmarkt und originell-veganer Zukunft

Willkommen in Österreichs Hauptstadt! Wien … viele geraten allein beim Klang des Namens dieser Stadt ins Schwärmen: klassische Musik, Kunstmetropole mit ebenso glanzvollen Einkaufsstraßen wie Theatern, Museen und natürlich dem Opernball. Wien führt in verschiedenen Umfragen die Liste der lebenswertesten Städte der Welt an. Aber Halt, da war doch noch mehr? Selbstverständlich die gigantische und weltberühmte Wiener Küche! Ja, Wien, die Stadt der Kaffeehäuser, Sachertorten und  – besonders in Grinzing, Nussdorf und Sievering – auch der Heurigenkultur, ist ein wahres Paradies für Feinschmecker. Mit ihren jahrhundertealten Einflüssen aus den ehemaligen Habsburger-Provinzen Böhmen, Ungarn oder Italien bietet die Wiener Küche eine Vielfalt feiner Speisen, umweht von der Nostalgie der Donaumonarchie, wie sie nicht nur Sisi-Fans lieben.
Doch die Stadt bleibt nicht im Gestern stehen: Die vegane Küche hat hier in den letzten Jahren Einzug gehalten und verbindet traditionelle Geschmackserlebnisse mit zeitgemäßen Ernährungsansprüchen. Vegane Schnitzel, tierfreie Varianten der edelsten Süßspeisen oder pflanzenbasierte Interpretationen von Gulasch & Co. spiegeln nicht nur die berühmte Wiener Gemütlichkeit wider, sondern auch deren Offenheit für Neues. Garniert mit einer Prise unaufgeregter Eleganz und dem berühmten Wiener „Schmäh“, also dem meist charmant-(Selbst)ironischen Humor. Hier findet eine gigantische Entwicklung statt, die Wien zum heißen Geheimtipp für „Voodies“ macht. Wien boomt, wir zeigen warum!

Kulinarischer Sprachführer Wien

Schon einmal von Beuschel gehört? Und eine Vorstellung davon, was man unter Buchteln versteht? Oder gar von Powidl-Tatschkerl? Gerade aufgrund der vielsprachigen Einflüsse im früheren österreichischen Kaiserreich, aber auch aufgrund der klangvoll-schnörkeligen Dialekte in Wien und Umland, erfreut sich das Wiener Küchenvokabular einer Fülle an Ausdrücken, die die Nachbarn in Deutschland oft ratlos zurücklassen. Bevor wir uns also an die Speisen und Rezepte wagen, schaffen wir erst einmal eine Gesprächsgrundlage. Wir haben ein kleines Wiener ABC für österreich-affine Gourmets erstellt:

A wie Apfelstrudel verstehen wir alle noch. Welch Glück!

Der Buchstabe B hält reichlich Verwirrendes bereit. Am einfachsten sind noch die Biskotten (Löffelbiskuit). Aber es gibt auch:

  • BEUSCHEL: Es klingt vielleicht ein wenig, wie es im Original auch aussieht. Dieses Gericht besteht aus fein geschnittenen Innereien in einer cremigen Sauce. Interessanterweise hat sich in der Wiener Gastronomieszene vielerorts eine veganisierte Form etabliert: Statt tierischen Organen wird feines Gemüse sowie Champignons und Seitan verwendet, um die Textur zu simulieren. Abgerundet mit etwas Apfelessig, Zitrone und/oder Kapern wird es zur modernen Form einer österreichischen Spezialität. Probier  mal unser Gemüsebeuschel.
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  • BLUNZN: Fleischlastig as fleischlastig can be. Denn unter dem auch als Schimpfwort gebrauchten Blunz‘n versteht man eine Art Blutwurst. Eine Vokabel, die man sich als Veganer:in nicht unbedingt merken muss.
  • BUCHTELN: Endlich wird es süß und auch für Veganfans appetitanregend: die kleinen weichen Germteig- (also: Hefeteig-)Kuchen sind meist mit Powidl (s. dort) gefüllt und  flaumig gebacken werden. In Bayern kennt man sie als Rohrnudeln. B also wie behaglich Buchteln backen.

Unter E finden wir  den interessanten und schmackhaften ERDÄPFELKAS: Wider Erwarten enthält dieser Aufstrich keinen Käse, sondern Kartoffeln, Sauerrahm und Gewürze. Mit einer guten Sauerrahm-Alternative wird hier schnell ein veganer, österreichischer Genuss daraus.

Sprachlich und kulinarisch hat auch der Buchstabe K viel zu bieten in Wien, zum Beispiel:

KRAUTFLECKERL: ein typisches Nudelgericht aus kleinen, quadratischen Teigstückchen („Fleckerl“), die mit karamellisiertem Weißkraut vermengt werden.

KIPFERL: das Croissant oder ein anderes süßes oder pikantes Hörnchen. Eselsbrücke: Wir kennen sie von den unvergleichlichen Vanillekipferln

KLETZENBROT, eine Form des Früchtebrots mit gedörrten Birnen (Kletzen) und anderem Trockenobst.

Meinen absoluten Liebling, sprachlich und auch geschmacklich, findet man unter P: die POWIDL-TATSCHKERL. Das sind süße Teigtaschen (Verniedlichungsform “Tatschkerl”) gefüllt mit Powidl, einem dunklen Zwetschgenmus, das ganz ohne Zucker auskommt. Frucht pur! Die Wortkombination aus „Powidl“ und „Tatschkerl“ ist für Nichtösterreicher fast ein Zungenbrecher.

Ähnlich klangvoll: T wie TOPFENGOLATSCHN. Wenn du das richtig aussprichst beim Bäcker, bekämst du eine Quarktasche. Doch die backen wir uns zuhause lieber in vegan.

So gibt es quer durchs Küchen-ABC Köstliches zu entdecken, bis wir bei Z wie ZWETSCHKENKNÖDEL herauskommen. Die Knödel schauen wir uns noch genauer an.

Von Ribiseln, Fisolen und Karfiol

Aber schon bei den Obst- und Gemüsesorten sowie Pilzen hört es sich für deutsche Ohren in der Alpenrepublik gar nicht heimisch an. Hättest du gewusst, dass …

  • Blaukraut … Rotkraut
  • Eierschwammerl … Pfifferlinge
  • Fisolen … grüne Bohnen
  • Herrenpilze … Steinpilze
  • Holler … Hollunder
  • Karfiol … Blumenkohl
  • Kohlsprossen …. Rosenkohl
  • Kukurruz … Mais
  • Kren … Meerrettich
  • Marillen … Aprikosen
  • Melanzani … Auberginen
  • Ogrosln … Stachelbeeren
  • Paradeiser … Tomaten
  • Pfefferoni … Paprika
  • Ribiseln … rote Johannisbeeren
  • Vogerlsalat … Feldsalat
  • Weichsel … Sauerkirsche
  • Zwetschke (mit „k“) … Pflaumen bedeutet?

Mit diesem Spickzettel (auf Österreichisch übrigens Schummelzettel ;- ) bist du schon einmal für den Kauf der wichtigen pflanzlichen Zutaten gerüstet. Damit kannst du auch über den legendären Wiener Naschmarkt bummeln. Ursprünglich bekam man dort vor allem Obst, Gemüse, Fleisch und Milchprodukte aus der Region. Heute besticht er als kosmopolitischer Hotspot durch internationale Kulinarik. Von asiatischen Gewürzen und Eingelegtem über exotische Früchte bis hin zu Street-Food oder Bistrots mit Sushi oder veganen Bowls. Neben dem Naschmarkt lohnt auch der Besuch des Karmelitermarkts, des Brunnenmarkts oder des Markts an der Freyung mit Fokus auf Bioqualität.

5 Wiener Rezept-Ikonen und ihre veganen Geschwister

Nun wollen wir aber allmählich mit dem Kochen loslegen, habe ich recht? Und natürlich wollen wir uns an die echten Spezialitäten heranwagen. Für die Top 5 ikonischen Gerichte bieten wir dir unsere besten Veganisierungstipps.

1. WIENER SCHNITZEL
Schnitzelfans gibt es rund um den Globus. Der Ursprung der weltbekannten Spezialität ist in der österreichischen Hauptstadt.

  • Original: aus Kalbsfleisch, paniert und in Fett ausgebacken
  • Vegane Version: Statt Fleisch kann man hervorragend Soja-Schnitzel, Seitan, Lupine oder Selleriescheiben verwenden. Die Panade bleibt traditionell mit Semmelbröseln, allerdings ohne Ei, sondern mit Pflanzenmilch und Mehl. Vegane Varianten des Schnitzels findest du in Wien schon in etlichen Lokalen.
  • Unser Rezept

2. TAFELSPITZ

  • Original: gekochtes Rindfleisch mit Apfelkren (also Meerrettich) und Schnittlauchsauce
  • Vegane Version: Versuch es mit einer Grundlage aus gekochtem Sellerie, Pastinake oder Rüben. Ganz besonders geeignet sind Fleisch-Alternativen auf Jackfruit- oder Seitan-Basis. Serviere dazu eine vegane Sauce aus Joghurt-Alternative, Apfelmus oder Meerrettich zum Beispiel von Lieblingskren.

3. FIAKERGULASCH

  • Original: aus Ungarn eingewanderter würziger Rindfleischeintopf mit Paprika, Ei, Essiggurke und Würstchen. Es ist nur eine von einer ganzen Vielzahl an Gulaschvariationen (von Szégediner bisAndrassy). Stammt vermutlich aus einer Zeit, in der sich die Fiaker (Also die Pferdekutschenfahrer) nicht viel Fleisch leisten konnten und das Gericht daher mit Wurst „streckten“.
  • Vegane Version: Seitan, Sojawürfel oder Lupinen-Fleisch-Alternativen als Basis, mit klassischer Paprikasauce und veganer Wurstalternative. Das i-Tüpferl ist ein pflanzliches „Spiegelei“ aus Eidotter- und Eiklar-Ersatz.
  • Unser Rezept, das dir sicher das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt …

4. BACKHENDL

  • Original: knusprig gebratene Hühnchenteile
  • Vegane Version: Die Basis bildet entweder fester Naturtofu (In „Hendl“-Stückchen schneiden, trocken pressen und marinieren) oder Soja-Medaillons bzw. Chicken-Tenders oder kleine vegane Schnitzelstückchen. Falls du selbst eine knusprige Panade kreierst, verwende statt Ei etwas pflanzlicher Milchalternative zum Binden von Mehl und Semmelbrösel. Nach Belieben deine Paniermischung mit einer Prise Salz, Paprikapulver oder Kräutern würzen. Dazu passt Erdäpfel- oder Krautsalat.

5. KNÖDEL (VON SEMMEL- UND SERVIETTENKNÖDEL BIS MARILLENKNÖDEL
Ähnlich wie Südtirol und Bayern ist Österreich ein Knödelland. Auch in Wien gibt es sie in verschiedensten Formen.

  • Original: Semmelknödel mit Eiern und Milch, Marillen- und Zwetschkenknödel mit Kartoffel-oder Quark-Butterteig
  • Vegane Version: Experimentiere für Semmelknödel doch mal mit Sojamehl und Pflanzendrink statt Ei und Milch oder einem praktischen veganen Fertigteig; bei Marillen- und Zwetschkenknödel – in die Mitte kommt jeweils eine Aprikose oder Pflaume – mit einem veganen Kartoffel- oder Quarkalternativen-Öl-Teig. Eine Besonderheit ist der aus Böhmen in die österreichische Küche „eingewanderte“ Serviettenknödel. Sein Name kommt daher, dass die Knödelmasse traditionell in eine Stoffserviette gewickelt und anschließend gekocht oder gedämpft wird. Er wird in länglicher Form zubereitet und nach dem Garen in Scheiben geschnitten. Dazu eine feine „Schwammerlsoß‘“, also Pilzsauce …
  • … ein Gedicht: unser Serviettenknödel-Rezept!

Diese Gerichte haben uns klar bewiesen, dass die traditionelle Wiener Küche für Veganer:innen genussvoll angepasst werden kann, ohne ihren typischen Charakter zu verlieren.

Von Natur aus vegan (oder fast)

Wunderbarerweise gibt es außerdem eine Vielzahl Wiener Küchenschmankerl, die sowieso vegan sind oder sich mit geringen Kniffen rein pflanzlich kreieren lassen. Los geht‘s:

  • ERDÄPFELSALAT – diese Kartoffelsalat lässt sich leicht vegan halten. Mayo & Co. kannst du hier getrost vergessen. Typisch wienerisch wird der Salat durch einen warmen Sud aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Zwiebeln und manchmal auch Senf oder Brühe und mitunter einer Prise Zucker. Dadurch schmeckt er leicht und frisch.
  • KRAUTFLECKERLN – Kraut wird in feine Streifen geschnitten, dann mit Zwiebeln für die vegane Version in Pflanzenöl angeschwitzt, bis es weich und goldbraun ist. Danach werden die vorgekochten Fleckerln (quadratische Teigwaren, natürlich ohne Ei) untergemischt und alles zusammen angebraten. Wenn Du es würziger möchtest, probiere etwas Raucharoma, oder einen Schuss Sojasoße dazu.
  • KRAUTSTRUDEL
  • GEBACKENER KÜRBIS ODER SELLERIE – als pflanzliche Alternative zu Schnitzeln sehr verbreitet.
  • SEMMELKNÖDEL MIT PILZRAGOUT – vegetarisch und leicht veganisierbar.
  • KNÖDELGRÖSTEL – mit Zwiebeln angeröstete und gewürzte Knödelstücke, ggf. mit etwas Gemüse.
  • FISOLENSALAT – Der Salat aus Fisolen (s. o., also grünen Bohnen ;- ) ist eine klassische Beilage ohne tierische Zutaten. Die gekochten Bohnen werden wie der Erdäpfelsalat noch warm mit einer Marinade aus Marinade aus Essig, Öl, Senf, Salz und Pfeffer angemacht.
  • WIENER SUPPENKÜCHE: Frittatensuppe (dahinter verbirgt sich die Pfannkuchensuppe, die ja spielend leicht vegan zubereitet werden kann), Linsensuppe (typisch wienerisch dabei: mit klein geschnittenem Gemüse, einem Schuss Essig und gelegentlich einem Spritzer Most abgerundet, um die Aromen zu verstärken), Gemüsesuppen aller Art, Bohnen-, Getreide- und Erdäpfeleintöpfe.

Wiener Kaffeehauskultur

Wien hat eine berühmte und lange Kaffeehaustradition. Kaffeehaus ist der Wiener Ausdruck für das Café. Begonnen hat alles mit den türkischen Einflüssen Ende des 17. Jahrhunderts nach der zweiten türkischen Belagerung von Wien. So kam der Kaffee nach Europa. Und fand alsbald Anklang bei der Wiener Gesellschaft. Das erste Kaffeehaus Wiens eröffnete 1685, und bald entwickelten sich Kaffeehäuser zu wichtigen Treffpunkten für Künstler:innen, Schriftsteller:innen und Intellektuelle. Ihre entspannte Atmosphäre und die Sitte, Gäste auch für einen kleinen Konsum stundenlang verweilen zu lassen, prägten ihren Charakter. Neben dem legendär ebenso „grantigen“, also eher mürrischen, wie elegant gekleideten Ober gehören vor allem kulinarische Highlights zur Kaffeehauskultur. Da sind zum einen die vielfältigen Kaffeevariationen, zum Beispiel:

  • MELANGE – verlängerter Espresso (bzw. ursprünglich Mokka) mit aufgeschäumter Milch, ähnlich dem Cappuccino, aber milder. Hier bietet sich dir die ganze Palette an Milch-Alternativen fürs vegane Häubchen an.
  • EINSPÄNNER – schwarzer Kaffee in einem Glas mit einer großen Portion Schlagobers (geschlagene Sahne). Geht hervorragend mit Alternativen.
  • KLEINER SCHWARZER UND GROSSER SCHWARZER – einfacher (klein) oder doppelter (groß) Espresso bzw. Mokka ohne Milch.
  • VERLÄNGERTER – einfacher Espresso, der mit heißem Wasser verlängert wird.
  • KAPUZINER – kleiner schwarzer Kaffee mit einem Schuss Schlagobers.
  • MARIA THERESIA – schwarzer Kaffee mit einem Schuss Orangenlikör und Schlagobers, edel serviert.
  • FIAKER – Mokka mit einem Schuss Rum oder Kirschwasser, oft mit Schlagobers serviert.

Neben herzhaften Speisen wie Suppen und Mittagsgerichten erfreuen im Kaffeehaus die süßen Kreationen den Magen. Womit wir endlich bei DEM Thema der Wiener Küche angelangt sind: der süßen Verführung!

Mehlspeisen-Mekka

Die Liste der köstlichen Süßspeisen, von Gebäck und Konditorkunst ist in Wien besonders lang. Die Liebe zu aufwendigen Nachspeisen wurde am Kaiserhof verfeinert, wo die Zuckerbäcker Höchstleistungen erbrachten. Hier gibt es einige berühmte Kreationen zu entdecken und vor allem zu veganisieren! Unsere Challenge: wer hat die besten Wiener Mehlspeisenrezepte vegan style?

1. KAISERSCHMARN

  • Original: Flaumiger Eierpfannkuchen, mit Zucker bestäubt und Rosinen.
  • Vegane Version: Mehl, Pflanzendrink, Backpulver und Aquafaba (Kichererbsenwasser) als Ei-Ersatz, gebraten in pflanzlicher Margarine. Zu unserer Freude gibt es auch feine vegane Kaiserschmarrn-Backmischungen für Eilige.

2. PALATSCHINKEN

  • Das ist die österreichische Version von Pfannkuchen mit einem Namen aus dem Ungarischen. Sie sind dünner als Pfannkuchen. Gelingen mit pflanzlicher Butter und Pflanzendrink wunderbar und können herzhaft oder süß befüllt werden.
  • Unser Rezept

3. ALTWIENER GUGELHUPF

Dieser klassische Kaffeejausen-Kuchen wird mit geriebenen Mandeln oder Nüssen, Rosinen, einem Schuss Rum oder etwas Kardamom verfeinert sowie mit Staubzucker (das ist Österreichisch für Puderzucker) bestäubt. Es gibt ihn auch als Marmor- und Germgugelhupf.

4. Apropos Germ, also Hefe: verpasse nicht den GERMKNÖDEL

  • Original: fluffiger Hefeteigknödel, gefüllt mit Powidl (Pflaumenmus) oder Marmelade, gedämpft und mit zerlassener Butter sowie einer Mischung aus Mohn und Zucker bestreut. Traditionell wird er oft mit Vanillesauce serviert.
  • Vegane Version: Verwende im Teig Pflanzendrink und Margarine und fürs Topping ebenfalls eine gute Butter-Alternative. Auch die Vanillesauce lässt sich mit Sahne-Alternativ zaubern.

5. Noch mehr für Mohnfans: MOHNNUDELN

Mohnnudeln bestehen typischerweise aus Kartoffelteig und werden nach dem Kochen in gemahlenem Mohn gewälzt, mit Zucker bestreut, oft auch mit etwas Butter beträufelt. Sie schmecken ebenso gut mit eifreiem Teig bspw. veganen Schupfnudeln oder Gnocchi und mit veganer Butter-Alternative.

Die berühmte Sacher – und andere Torten

Zu diesen klassischen Mehlspeisen kommen teils üppige Torten wie Panamatorte, Esterházy-Torte (mit nussiger Creme), Herrentorte Malakoff-Torte (Biscuitschichten, Mascarponeersatz, optional etwas Rum) und der unangefochtene Spitzenreiter: die Sachertorte!

  • ORIGINAL: Schokoladentorte mit Aprikosenmarmelade und Schokoladenglasur.
  • GESCHICHTE: Die Sachertorte verdankt ihren Namen ihrem Erfinder, Franz Sacher, der sie 1832 kreierte. Damals war er Lehrling in der Küche von Fürst Metternich, für dessen Gäste er eine neue, raffinierte Süßspeise zaubern sollte. Das Hotel Sacher, das heute eng mit der Torte verbunden ist, wurde erst einige Jahrzehnte später von Franz Sachers Sohn Eduard eröffnet, der die Torte weltweit als Symbol Wiener Backkunst etablierte.
  • VEGANE VERSION: Die Torte lässt sich mit Pflanzendrink und veganem Butterersatz backen, während Ei durch Apfelmus, Leinsamen oder Ei-Ersatz-Pulver ersetzt werden.
  • GUT ZU WISSEN: Das Hotel Sacher bietet eine vegane Version der berühmten Sachertorte.

Wenn du  bei allen Mehlspeisen-Rezepten nun noch im Hinterkopf behältst, dass man in Österreich (immer noch gern) mit Deka (1 dk = 10 g) rechnet, dann steht deinen gelungenen österreichischen Mehlspeisen nichts mehr im Weg! Eine kleine Kostprobe der Wiener süßen Verführungen bieten übrigens die allseits beliebten Mannerschnitten aus einem Traditionshaus, über das es Spannendes zu erzählen gibt. Guten Appetit für deine Jause, das ist die österreichische süße oder herzhafte Zwischenmahlzeit.

Wohin in Wien für veganen Genuss?

Mittlerweile macht es Spaß, sich in Wien durch die blühende pflanzliche Gastronomielandschaft zu schlemmen. Wir haben ein paar Vorschläge für dich:

1. SCHLICHT VEGAN
(Veronikagasse 17, 1160 Wien): Ein Zero-Waste-Wirtshaus, das klassische österreichische Gerichte wie veganes Gulasch und Wiener Schnitzel in rein pflanzlichen Varianten anbietet. Das saisonale Menü und ein veganes All-You-Can-Eat-Buffet machen es zu einem Anlaufpunkt für Genießer und Genießerinnen​.

2. VELANI
(Schönbrunner Straße 235, 1120 Wien): Spezialisiert auf traditionelle Wiener Hausmannskost in veganer Ausführung, wie „Zwiebelrostbraten“. Das familiengeführte Restaurant steht für innovative pflanzliche Interpretationen der österreichischen Küche​.

3. TOLSTORY
(Rechte Wienzeile 1B, 1040 Wien): Eine moderne, vegane „Grab-and-Go“-Franchise mit einer Mischung aus „Fast Casual“ und Nachhaltigkeit. Die Gerichte reichen von veganen Pinsas bis zu süßen Delikatessen​.

4. FLIP N DIP BURGERS
(Lange Gasse 74, 1080 Wien): Berühmt für rein vegane Burger mit kreativen Patties und hausgemachten Brötchen. Das Angebot reicht von BBQ-Burgern bis zu pflanzlichen Crispy „Chicken“-Optionen​.

5. JOLA
(Schlösselgasse 8, 1080 Wien): Gehobene vegane Küche mit ausschließlich saisonalen Mehrgang-Menüs.

6. TIAN
(Himmelpfortgasse 23, 1010 Wien): Ein mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetes vegetarisches Restaurant von Chef Paul Ivić

7. SWING KITCHEN
Trendiger Imbiss mit veganen Burgern und umweltfreundlichem Konzept.

8. Das vegane Wirtshaus LANDIA ist für seine österreichische Küche bekannt.

Vegane Trends & Events

Wien hat sich zu einer sehr vegan-freundlichen Stadt entwickelt. Pflanzliche Alternativen werden zunehmend in traditionellen Gerichten verwendet, und vegane Gastronomiekonzepte florieren. Hinzu kommen vegane Bäckereien und Cafés wie das “Pure Freude”, “Simply Raw Bakery” und “NomNom Vegan Bakery” oder die Veganista-Kette für veganes Eis. Etliche Kochschulen wie die Vegan Academy Vienna laden zu Workshops rund um vegane Küche ein. Als Foodie mit pflanzlicher Vorliebe könnten auch diese Events in Österreichs Hauptstadt interessant sein:

VEGANMANIA: Ein jährlich im Juni stattfindendes veganes Straßenfest mit Essensständen, nachhaltigen Produkten und Live-Entertainment.

SLOW FOOD WIEN EVENTS mit, nachhaltig produzierten Lebensmitteln und oft veganem Fokus.

POP-UP-DINNER UND FOOD FESTIVALS: In Wien erscheinen regelmäßig Pop-up-Konzepte, bei denen vegane Themen stark vertreten sind, etwa asiatische Küche oder Gourmet-Street-Food.

Was also ist das Geheimnis der Wiener Küche?

Immer ist es spannend, wenn verschiedene kulturelle Einflüsse sich auch im Kochtopf begegnen. In der Wiener Küche machen sich die Traditionen der ehemaligen Donaumonarchie bemerkbar. In Wien trifft außerdem schlichte Hausmannskost wie Krautfleckerln und Erdäpfelsalat aus frischen Zutaten auf raffinierte Rezepte, die einen Hauch von K&K-Kulinarik verströmen. Besonders opulent sind die berüchtigten Mehlspeisen, wie wir ausführlich beleuchtet haben und wie sie in der Kaffeehausszene zelebriert werden. Wiener Lebensgefühl pur! Das Geheimnis der Wiener Küche liegt nicht zuletzt in hochwertigen Zutaten und einem Koch- und Backhandwerk mit Tradition. Ja, Kochen ist zur Kunstform erhoben. Das Ganze wird garniert mit der sprichwörtlichen Gemütlichkeit, wie sie nicht nur in Cafés und beim Heurigen (bei einem “Spritzer”, also Weißweinschorle) erlebt werden können. Stundenlanges Schlemmen gehört in Wien einfach dazu. Und die Gastroszene heute zeigt, dass sie ein Spiegel der Wiener Lebensart ist, die Tradition und Zukunft wunderbar vermählt: genussvoll und stets offen für Einflüsse von außen. Daher auch für vegane Spielarten der Wiener Leibspeisen. Wenn das nicht starke Argumente sind für eine Vegan-Tour an die Donaumetropole?

Unwiderstehliche Rezepte aus Wien

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